Ein Drittel der Muslime berichtet von Diskriminierung wegen der Religion
Insgesamt gaben 2019 nur 8,2 Prozent der Bevölkerung an, aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit Opfer von Diskriminierung geworden zu sein. Dies berichtete das Bundesamt für Statistik am Montag. Unter den Muslimen berichten 35 Prozent der Personen, in einer bestimmten Situation wegen ihrer Religion diskriminiert worden zu sein. Bei den «anderen Religionen» waren es gemäss Statistik 26 Prozent, bei den Angehörigen evangelikaler Gemeinden 17 Prozent.
Gemäss Statistik bekannten sich 2019 35 Prozent der Schweizer als katholisch, 28 Prozent haben keine Religionszugehörigkeit, 7,1 gehören einer anderen christlichen Religionsgemeinschaft an, 5,3 Prozent einer muslimischen Gemeinschaft.
Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz reagierte am Montag auf die Veröffentlichung der Statistik mit einer Medienmitteilung, in der sie die Trennung von Staat und Kirchen fordert. Vorsichtig müsse der Staat auch gegenüber muslimischen Glaubensorganisationen sein. Diese repräsentierten oft nur einen kleinen Teil der Gläubigen, so der Präsident der Freidenker-Vereinigung, Andreas Kyriacou.
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