Studie

Ein Fünftel der Genfer Bevölkerung hat Antikörper gegen das Coronavirus

17.12.2020, 12:33 Uhr
· Online seit 17.12.2020, 12:33 Uhr
Eine neue Studie zeigt, dass sich bereits über 20 Prozent der Genferinnen und Genfer mit dem Virus infiziert haben. Sie zeigt auch: Kinder über sechs Jahren sind genau gleich betroffen wie der Durchschnitt.
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(mg) Rund 22 Prozent aller untersuchten Genferinnen und Genfer haben sich bereits mit dem Coronavirus infiziert. Dies ergab eine Studie der Uni-Klinik Genf und der Universität Genf. Bei über einem Fünftel der Personen konnten entsprechende Antikörper festgestellt werden. Gegenüber der Erhebung im Juni konnten die Forscher eine Verdoppelung der Personen mit Antikörper feststellen, dies sei aber noch unzureichend, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Für die Studie wurden zwischen Ende November und anfangs Dezember 2072 Menschen getestet.

Dabei stellten die Forscher fest, dass bei der Altersgruppe zwischen 18 und 35 Jahren am meisten Antikörper nachgewiesen werden konnten – mehr als ein Viertel der getesteten Personen hatte entsprechende Antikörper. Sehr unterdurchschnittlich war die Immunität dagegen bei den Senioren. Hier konnte nur bei 14 Prozent der Personen in der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Antikörper festgestellt werden, bei noch älteren Personen waren es gar nur 10 Prozent. Dies könne einerseits an den schwächeren Immunreaktionen liegen, aber gründe sicher auch darin, dass sich die besonders vulnerablen Gruppen besonders gut an die Verhaltensregeln halten würden.

Aufruf zu «extremer Vorsicht»

Zu besonderer Vorsicht mahnen die Studienautoren denn auch im Kontakt zwischen Grosselten und Enkeln: Die Untersuchung zeige nämlich, dass bei Kindern über 6 Jahren im Schnitt genau so oft Antikörper nachgewiesen werden wie bei der restlichen Bevölkerung – sprich: Sie stecken sich ebenfalls mit Corona an. Dies und der tiefe Antikörperwert bei den Senioren sollte laut Mitteilung bei der Begegnungen zwischen den Generationen zu «extremer Vorsicht» veranlassen.

veröffentlicht: 17. Dezember 2020 12:33
aktualisiert: 17. Dezember 2020 12:33
Quelle: CH Media

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