Schweiz

Elektrizitätskommission fordert weniger Stromimporte im Winter

· Online seit 04.06.2020, 12:00 Uhr
2020 sind die Strompreise in der Grundversorgung leicht angestiegen. Handlungsbedarf sieht die Elektrizitätskommission (ElCom) auch bei der inländischen Stromproduktion.
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(dpo) Gegenüber 2019 sind die Strompreise in der Grundversorgung um 0,6 Rappen pro Kilowattstunde angestiegen, was einem Plus von drei Prozent entspricht. Das gab die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) am Donnerstag an ihrer Jahresmedienkonferenz in Bern bekannt.

Dabei gibt es unterschiedliche Veränderungen bei den einzelnen Tarifkomponenten. Während die Netztarife um 0,1 Rappen pro Kilowattstunde stiegen, nahmen die Energietarife um 0,5 Rappen pro Kilowattstunde zu. Die Förderabgaben für erneuerbare Energien sowie die Abgaben für Bund, Kantone und Gemeinden verharren gemäss der Regulierungsbehörde dagegen auf dem gesetzlichen Maximum von 2,3 Rappen pro Kilowattstunde.

Keine Steigerung der Netto-Importe

Mit Blick auf die Versorgungssicherheit und dem Wegfall der Schweizer Kernkraftwerke plädiert die Kommission dafür, den Netto-Import im Winter nicht über zehn Terawattstunde steigen zu lassen. In den letzten zehn Jahren betrug dieser im Schnitt vier Terawattstunden. Für die Aufrechterhaltung einer substanziellen Stromproduktion im Winter müssten im Inland entsprechende Anreize geschaffen werden, so die ElCom weiter.

Die Coronapandemie hatte auch Auswirkungen auf den Strommarkt. So sei der Stromverbrauch an Werktagen um zehn Prozent zurückgegangen, was überdies mit tieferen Preisen einher gegangen sei. Die Versorgungssicherheit war laut der ElCom aber nicht beeinträchtigt. Zudem gehöre die Schweiz weiterhin zu den Ländern mit der höchsten Versorgungsqualität.

veröffentlicht: 4. Juni 2020 12:00
aktualisiert: 4. Juni 2020 12:00
Quelle: CH Media

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