Das Beben ereignete sich nach Angaben des Erdbebendienstes um etwa 01.40 Uhr beim Dorf Réclère ungefähr 14 Kilometer südwestlich von Pruntrut. Das Erdbeben dürfte in der Nähe des Epizentrums deutlich verspürt worden sein. Schäden sind bei einem Erdbeben dieser Stärke in der Regel nicht zu erwarten. Das Epizentrum lag in rund 6,5 Kilometern Tiefe.
Zweites Beben innert kurzer Zeit
Zuletzt war am 25. Dezember im Kanton Jura ein Erdbeben gemessen worden - das stärkste seit 100 Jahren. Der Erdstoss hatte eine Stärke von 4,1. Dieser Erdstoss wurde im Jura verbreitet verspürt, vereinzelt aber auch im ganzen westlichen Mittelland bis nach Lausanne, Bern, Luzern und den westlichen Kanton Zürich wahrgenommen. Einige Menschen hatten bei der Polizei angerufen, nachdem sie den Erdstoss verspürt hatten. Berichte über Schäden waren keine bekannt. Nach dem starken Beben kam es zu mehreren Nachbeben.
Ereignet hatte sich das Hauptbeben um etwa 01.00 Uhr in rund 5,9 Kilometern Tiefe. Am nächsten beim Epizentrum lag Damvant, das Dorf ganz im Westen des Pruntruter Zipfels in der Nähe der Grenze zu Frankreich.
Nur ein Zehntel der Beben ist spürbar
In der Schweiz kommt es immer wieder zu meist kleineren Erdbeben. Für vergangenes Jahr registrierte der Erdbebendienst für die Schweiz und das nahe benachbarte Ausland über 1100 Erdstösse. Von der Bevölkerung tatsächlich verspürt werden pro Jahr etwa 10 bis 20 Erdstösse mit Magnituden ab etwa 2,5.
Das bisher in der Schweiz grösste historisch dokumentierte Erdbeben ereignete sich im Jahre 1356 bei Basel. Es hatte eine Magnitude von 6,6.