Erneuter Corona-Protest auf dem Zürcher Sechseläutenplatz
Die Lockdown-Gegner forderten unter anderem die Aufhebung der Notstandsmassnahmen. Ansammlungen von mehr als fünf Personen sind laut der geltenden Covid-19-Verordnung nicht erlaubt.
53 Personen, die sich geweigert hätten, die Kundgebung zu verlassen, seien kontrolliert und weggewiesen worden, heisst es in einer Mitteilung der Zürcher Stadtpolizei vom frühen Samstagabend. Von diesen würden 37 Personen, die gegen das Veranstaltungsverbot und somit gegen die Covid-Verordnung verstossen hätten, bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Auch in Winterthur löste die Stadtpolizei mehrere kleinere Versammlungen von Personen auf, die gegen die Covid-19-Verordnung verstiessen. «Uneinsichtige», die sich trotz Aufforderung nicht an die Schutzmassnahmen gehalten hätten, seien kontrolliert, verzeigt und weggewiesen worden, teilte die Stadtpolizei Winterthur mit. Ein Mann sei vorläufig festgenommen worden, «weil er sich partout nicht an die Anweisungen der Polizei halten wollte».
Zürcher Stadtpolizei übt Selbstkritik
Nach der Demonstration in der vergangenen Woche hatte die Stadtpolizei Zürich Selbstkritik geübt. Kommandant Daniel Blumer kritisierte seinen Einsatzleiter in einer Medienmitteilung. Dieser habe die Situation falsch eingeschätzt. Zum einen sei zu spät reagiert worden, und zum anderen seien die Richtlinien des Kommandanten nicht korrekt umgesetzt worden.
Die Teilnehmenden der verbotenen Veranstaltung hätten sofort aufgefordert werden müssen, die Veranstaltung zu beenden und den Platz zu verlassen. Die Polizei hätte Personen, die den Anweisungen, den Platz zu verlassen, nicht Folge geleistet hatten, kontrollieren, wegweisen und verzeigen müssen.