Quelle: FM1Today/Leo Butie/Elija Eberle
Die Behörden gehen davon aus, dass sich die zwei Millionen Kubikmeter Gestein oberhalb von Brienz GR in den nächsten vier bis vierzehn Tagen lösen werden. In welchem Ausmass die Felsmassen das Dorf treffen werden, ist nach wie vor nicht eindeutig vorhersehbar. Die Evakuierung des Bergdorfes im Bündner Albulatal war am Freitagnachmittag noch im Gang.
Ab Freitagabend dürfen sich weder Menschen noch Tiere - inklusive Nutztiere - mehr im Dorf aufhalten. Der Gemeindeführungsstab wird dies mit einem Kontrollgang sicherstellen. Ursprünglich war geplant gewesen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner am Samstag stundenweise ins Dorf dürfen, dies ist nun nicht mehr möglich, wie es weiter hiess.
Flugverbotszone über Brienz
Ausserdem errichtete das Bundesamt für Zivilluftfahrt eine Flugverbotszone um den Brienzer Rutsch. Sie reicht vom Boden bis auf eine Höhe von 3050 Meter und hat einen Radius von rund 3,5 Kilometern. Die Flugverbotszone gilt auch für Drohnen.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte der Kommunikationsverantwortliche Christian Gartmann, dass für alle 84 Einwohnerinnen und Einwohner eine Unterkunft gefunden worden ist. Der Gemeinde seien über 130 Wohnungen angeboten worden. «Wir haben die passendsten Angebote rausgesucht und die Parteien vermittelt», so Gartmann.
Kurz bevor der Berg kommt, beginnt die Phase Blau. Dann werden auch die im Tal verlaufende Zuglinie und die Kantonsstrassen von Tiefencastel nach Filisur, und nach Lenzerheide gesperrt. Die Behörden erwarten überregionale Auswirkungen der Strassensperrungen.
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(osc/sda)