EU einigt sich bei Covid-Zertifikat – Schweiz will sich beteiligen
Das Zertifikat dient dem Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen. Damit soll das Reisen innerhalb Europas erleichtert werden.
Doch bis zuletzt haben die EU-Institutionen darüber gestritten, in welchem Mass EU-Staaten Reiseerleichterungen und Restriktionen selbst bestimmen können.
Der Kompromiss sieht nun vor, dass nicht in die Hoheit der Mitgliedsstaaten eingegriffen wird, aber zusätzliche Beschränkungen wie etwa Quarantäne für negativ Getestete, Geimpfte oder Genesene nur eingeführt werden sollen, wenn es etwa die Infektionslage erfordere.
Schweiz braucht noch Äquivalenz
Noch ist jedoch unklar, wann genau das europäische Zertifikat in den einzelnen Ländern eingeführt werden soll. Aus Deutschland hiess es anfangs Woche, man gehe aktuell davon aus, ein elektronischer Impfnachweis könne bis spätestens zum 30. Juni, bereitgestellt werden.
In der Schweiz sollen die ersten Covid-Zertifikate für Geimpfte, Genesene und Getestete bereits ab dem 7. Juni schrittweise ausgestellt werden.
Damit Schweizerinnen und Schweizer mit ihrem Covid-Zertifikat problemlos in der EU reisen können, muss die EU-Kommission das Schweizer Zertifikatssystem als äquivalent anerkennen. Diese Anerkennung steht noch aus.
Im Moment deutet jedoch nichts darauf hin, dass Brüssel wegen des blockierten institutionellen Rahmenabkommens beim Covid-Zertifikat die Anerkennung der Gleichwertigkeit verweigern wird.
Griechenland hat bereits gelockert
In vielen Ländern ist es bereits jetzt schon möglich einzureisen, ohne in Quarantäne zu müssen. In Griechenland etwa muss lediglich eine abgeschlossene Impfung oder ein höchstens 72 Stunden alter PCR-Test vorgewiesen werden.
Auch in Italien besteht keine Pflicht zur Isolation mehr - die Behörden verlangen aber weiterhin ein negatives Corona-Testergebnis bei Ankunft.