EU: Mentholzigaretten ab Mittwoch verboten
Die Mentholzigarette steht in der EU kurz vor ihrem endgültigen Aus. Von kommenden Mittwoch (20. Mai) an sind in den EU-Staaten ausnahmslos alle Zigaretten mit charakteristischen Aromen verboten, weil sie den Tabakgeschmack überdecken und so zur Förderung des Tabakkonsums beitragen. Dann endet eine vierjährige Übergangsphase für Produkte mit einem höheren Marktanteil als drei Prozent. Die Schweiz ist von diesem Verbot nicht betroffen.
Die Regelung ist Teil der EU-Tabakrichtlinie, die 2014 nach mühsamen Verhandlungen verabschiedet wurden und 2016 in Kraft traten. Seitdem müssen auch zwei Drittel der Vorder- und Rückseite von Zigarettenschachteln und Drehtabakverpackungen für Schockbilder und aufklärende Warnhinweise reserviert sein. Die Regeln sollten die Raucherquote von Jugendlichen senken und «Fälle der vorzeitigen Sterblichkeit» reduzieren.
Dass die Schweiz von dem Verbot ausgeschlossen ist, könnte jedoch zum Problem werden. "Das Verbot der beliebten Mentholzigaretten könnte zu erhöhtem Schmuggel dieser Produkte führen», sagt Kevin Suter von Japan Tobacco International, einem Hersteller von Zigaretten in der Schweiz, 2013 zu SRF.
Auch das Bundesamt für Gesundheit rechnet mit Einkaufstourismus wegen den Zigaretten. Ein Verbot in der Schweiz sei aber kein Thema, teilte das BAG 2019 im «Gesundheitstipp» mit.
(dpa/red.)