Umwelt

Fehlanwendungen von Insektiziden führen zu Bienensterben

31.03.2021, 09:46 Uhr
· Online seit 31.03.2021, 09:45 Uhr
Dem Bienengesundheitsdienst Apiservice sind im letzten Jahr 17 Verdachtsfälle von Bienenvergiftungen gemeldet worden. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein. Rund drei Prozent der Imker haben laut einer Umfrage auf ihrem Bienenstand Vergiftungssymptome beobachtet.
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Fehlanwendungen von Insektiziden standen unter anderem hinter den fünf Vergiftungen, die der Bienengesundheitsdienst im Jahr 2020 nachgewiesen hat, wie Apiservice am Mittwoch mitteilte.

Eine der bestätigten Vergiftungen hing mit dem Einsatz des Insektizids Zeta-Cypermethrin auf einem Spargelfeld zusammen. Auf einem benachbarten Bienenstand kam es in der Folge bei einem von vier Völkern zu einem hohen Totenfall. Apiservice geht davon aus, dass das Produkt zum falschen Zeitpunkt, also während des Bienenflugs, angewendet wurde, was nicht der Sicherheitsauflage des Produktes entspricht.

Laut Apiservice hätte der sachgerechte Umgang mit zugelassenen bienengiftigen Wirkstoffen die fünf nachgewiesenen Fälle verhindern können. Das Berücksichtigen von Sicherheitsauflagen beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln sei dabei genauso wichtig wie die korrekte Anwendung von Bioziden.

Zusätzlich zu den fünf bestätigten Vergiftungen wurden sieben weitere Bienenproben untersucht. Eine Probe war rückstandsfrei, sechs Proben enthielten zwar Wirkstoffe, die Rückstandsmengen und die Wirkstoffarten konnten aber das Bienensterben nicht erklären. Fünf Meldungen seien zudem wahrscheinlich auf Varroatose, die chronische Bienen-Paralyse oder unbekannte Faktoren zurückzuführen, schreibt Apiservice.

veröffentlicht: 31. März 2021 09:45
aktualisiert: 31. März 2021 09:46
Quelle: sda

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