«Feministischer Streik» führt Aktionen in der Romandie durch
In Lausanne versammelten sich etwa 50 Personen vor dem Bezirksgericht in Montbenon, um den Aussagen von Opfern sexueller Gewalt zuzuhören und an einem «Flashmob» teilzunehmen. Auch Nationalrätin Léonore Porchet (Grüne/VD) war dabei anwesend, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachtete.
Die Teilnehmerinnen, begleitet von einigen Männern, hielten lila Plakate, die die «patriarchalische Justiz» oder die «Verharmlosung von Vergewaltigung» in der Schweiz anprangerten.
In Genf versammelten sich zwischen 150 und 200 Menschen, darunter etwa 20 Oben-ohne-Aktivistinnen. Sie skandierten «Vergewaltigung ist vorbei» oder «Patriarchat, du bist am Arsch, alle Frauen sind auf der Strasse». Die Demonstranten prangerten unter anderem Frauenmorde an. Auch die jüngsten Vorwürfe sexueller Belästigung beim Westschweizer Radio und Fernsehen RTS wurden angesprochen.
Die Revision des Sexualstrafrechts war Ende Januar von der Rechtskommission des Ständerats in die Vernehmlassung geschickt worden. In diesem Zusammenhang führte die französischsprachige Koordination des «Feministischen Streiks» in den letzten Wochen verschiedene Aktionen durch, darunter Demonstrationen und Kampagnen in sozialen Netzwerken. Vernehmlassungsende ist am Montag.