Schweiz

Finanzplatz Schweiz soll klimafreundlich werden: Greenpeace reicht 23'000 Unterschriften ein

23.09.2020, 11:24 Uhr
· Online seit 23.09.2020, 11:22 Uhr
Greenpeace hat am Mittwoch 23'000 Unterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht. Die Unterzeichnenden fordern Regulierungen für einen klimafreundlichen Finanzplatz.
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(wap) 23'000 Unterschriften hat Greenpeace Schweiz gesammelt, um ihrer Aufsichtsbeschwerde gegen die Finanzmarktaufsichtsbehörde und die Schweizerische Nationalbank Nachdruck zu verleihen. Am Mittwoch wurde die «Volksbeschwerde», wie Greenpeace die Unterschriftensammlung nennt, bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht. Die Umweltorganisation fordert von Bundesrat und Parlament regulatorische Eingriffe, die sicherstellen, dass der Finanzplatz Schweiz seine Geldflüsse klimafreundlich ausrichtet.

«Freiwillig werden sich unsere Banken, Versicherungen und Pensionskassen kaum zu angemessenen Massnahmen verpflichten, um die Klimakrise wirkungsvoll bekämpfen zu können», wird Peter Haberstich, Kampagnenverantwortlicher Klima und Finanzwirtschaft bei Greenpeace Schweiz, in einer Medienmitteilung vom Mittwoch zitiert. Im Blick hat Greenpeace dabei die Nationalbank, die Finanzaufsicht FINMA und die Oberaufsichtskommission für die Pensionskassen.

Klare Klimaziele auch für Banken und Versicherungen gefordert

Diese seien «Trägerinnen öffentlicher Aufgaben» und müssten deshalb ihre Finanzflüsse in Einklang mit dem von der Schweiz unterzeichneten Pariser Klimaabkommen bringen. Dieses schreibt eine drastische Reduktion des Treibhausgasausstosses vor.

Auch für Banken und Versicherungen brauche es klare Klimaziele, fordert Greenpeace weiter. Die Umweltorganisation verweist dabei auf eine repräsentative Umfrage, die sie selbst in Auftrag gegeben hat. Demnach unterstützen zwei Drittel der Bevölkerung eine klimafreundliche Regulierung des Finanzplatzes.

veröffentlicht: 23. September 2020 11:22
aktualisiert: 23. September 2020 11:24
Quelle: CH Media

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