«Eine Frau hat sich in einem Velosack versteckt. Ich bin mehrmals am Sack vorbei gegangen, habe aber nichts bemerkt», erzählt eine Zugbegleiterin dem FM1Today-Reporter Sami. Dieser hat mitbekommen, wie die Frau in Olten aus einem Velosack sprang und davon rannte. «Die Frau sass die ganze Zeit über mucksmäuschenstill in diesem Sack», erzählt Sami, die Zugbegleiterin habe geflucht, dass sie die Frau irgendwann erwischen werde.
Viele schliessen sich in Toilette ein
Fälle von Fahren ohne gültigen Fahrausweis kommen bei der SBB immer wieder vor, sagt Christian Ginsig, Mediensprecher der SBB. «Dass sich eine Frau in einem Velosack versteckt, hatte wir bis jetzt noch nie. Es erstaunt mich aber nicht. Die Leute lassen sich alles mögliche einfallen, um sich der Kontrolle zu entziehen.» Die häufigsten Fälle seien das klassische Einschliessen auf der Toilette. In diesem Fall muss der Schwarzfahrer aber nicht nur mit einer saftigen Busse rechnen, sondern noch einen Missbrauchszuschlag zahlen. «Unsere Zugbegleiter haben einen Vierkantschlüssel, mit diesem können sie die Toiletten öffnen.»
Nicht alle kontrollieren
Dass man alle Schwarzfahrer erwischt, sei kaum möglich. «Bei uns fahren pro Tag Millionen von Pendler mit, es ist gut möglich, dass es Einzelfälle gibt, die sich erfolgreich vor der Kontrolle drücken können», sagt Ginsig.
«Die Überraschung war den Zugpassagieren ins Gesicht geschrieben», schreibt uns Sami, «so etwas haben wir alle noch nie gesehen.»