Schweiz

Freiwilligenarbeit: Rückgang bei Sportvereinen, Kultur-Organisationen werden beliebter

18.06.2020, 16:27 Uhr
· Online seit 18.06.2020, 16:24 Uhr
Sechs von zehn Personen sind in der Schweiz freiwillig engagiert, sei es im Verein oder im Bekanntenkreis. Während Freizeit- und Kulturvereine Zuwachs erhalten, gibt es einen Rückgang beim Sport und beim öffentlichen Dienst.
Anzeige

39 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sind formell freiwillig engagiert, in einem Verein oder einer Organisation, das zeigt der neue Freiwilligenmonitor 2020, den die Schweizerische gemeinnützige Gesellschaft (SGG) am Donnerstag veröffentlicht hat. Sportvereine sind in der Schweiz am beliebtesten. Sie verzeichneten seit dem letzten Freiwilligenmonitor von 2016 jedoch eine Abnahme der Freiwilligentätigkeit. Eine Zunahme gab es derweil bei den Hobby- und Freizeitvereinen, bei kulturellen Vereinen sowie bei karritativen Organisationen.

46 Prozent der Bevölkerung engagieren sich derweil auf informelle Art. Sie leisten Betreuungs- oder Pflegearbeit ausserhalb von Vereinen und Organisationen. Bei der informellen Freiwilligenarbeit handelt es sich gemäss dem Freiwilligenmonitor oft um unbezahlte Care-Arbeit, oft von Verwandten oder Bekannten. Sie wird häufiger von Frauen und Pensionierten geleistet.

Die dritte Art von Freiwilligkeit, die der Monitor aufführt, sind die Spenden. 71 Prozent der Bevölkerung spendet demnach Geld, wobei die Höhe der Spenden mit dem Alter zunimmt. Grossverdiener seien jedoch im Verhältnis zum Einkommen nicht grosszügiger als Personen mit kleinem Lohn, heisst es im Bericht. Über alle Formen der Freiwilligkeit hinweg bleibe das Engagement «erstaunlich stabil», so die SGG. «In den vergangenen zehn Jahren kann weder ein markanter Rückgang noch ein klarer Anstieg von Freiwilligkeit festgestellt werden.» 

(agl)   

veröffentlicht: 18. Juni 2020 16:24
aktualisiert: 18. Juni 2020 16:27
Quelle: CH Media

Anzeige
Anzeige