Kurz nach 12 Uhr traf Wolodimir Selenski auf dem Bürgenstock ein. Er schüttelte Chris Franzen, dem Direktor des Bürgenstock Resort, bei seiner Ankunft die Hand. Wenige Minuten später stieg auch Georgiens Präsidentin Salome Surabischwili aus einer Limousine aus. Nach und nach trafen so die über 100 Delegationen aus der ganzen Welt ein.
Kamala Harris wurde mit dem Helikopter auf den Bürgenstock geflogen. Vom Flugplatz in Obbürgen ging es für die US-Vizepräsidentin dann in einem Konvoi aus 16 Autos Richtung Konferenz. Im Video sind die gewaltigen Autokorsos zu sehen, die sich auf den Bürgenstock schlängeln.
Quelle: EDA / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Bund hatte weiterhin mit russischen Hackerattacken zu kämpfen
Wie bereits an den Tagen vor dem Friedenswochenende liess die prorussische Hackergruppe auch am Samstag nicht locker. So wurden auch am Samstag Webseiten des Bundes angegriffen. Dies führte zu kurzfristigen Unterbrechungen. Für die Angriffe sei die Gruppe «NoName057(16)» verantwortlich, sagte Gisela Kipfer, Mediensprecherin des Bundesamts, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Ukrainer reisen extra für die Konferenz in die Schweiz
Doch nicht nur Staatsoberhäupter sind für die Friedenskonferenz in die Schweiz gereist. In Stansstad haben sich Ukrainerinnen und Ukrainer an die Strasse gestellt, die zum Bürgenstock führt. Wie unsere Reporterin herausfand, handelte es sich dabei um geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer, die mittlerweile in den Niederlanden wohnen. Sie sind extra für die Konferenz in die Schweiz gereist. Mit einem selbst kreierten Schild sowie mit selbstgebastelten Flügeln, die die Farben der ukrainischen Flagge tragen, möchten sie ihre Solidarität ausdrücken. Die ganze Geschichte dazu gibt es hier.
«Werden Geschichte schreiben»: Selenski spricht optimistisch vor den Medien
Bundesrätin Viola Amherd und Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski traten um 13.30 Uhr vor die Medien. Amherd sprach von «bescheidenen Zielen» für die Konferenz. Die Konferenz solle konkrete Schritte für einen späteren, gerechten und anhaltenden Frieden bringen. Die Schweiz habe ein existenzielles Interesse an einer auf Regeln des Völkerrechts basierenden Ordnung. Diese habe Russland mit dem Überfall auf die Ukraine verletzt.
Selenski will über die «bescheidenen Ziele» Amherds hinaus. Er spricht davon, dass die Welt stärker sei als Putin. «Wir wollen der Diplomatie eine Chance geben», so der Präsident vor den Medien. «Ich bin überzeugt, dass wir hier an diesem Gipfel Geschichte schreiben.» Er hoffe, dass bald ein Frieden möglich sei.
200 Personen forderten in Luzern Befreiung von Kriegsgefangenen
Am ersten Tag des Ukraine-Gipfels auf dem Bürgenstock haben sich am Samstagnachmittag gut 200 Personen vor dem Luzerner Bahnhof zu einer Kundgebung versammelt. Sie forderten unter anderem mehr globale Anstrengungen für die Befreiung ukrainischer Kriegsgefangener. Weiter verlangten sie auch die Beendigung der Folter von ukrainischen Kriegsgefangenen, die in Russland festgehalten werden, und die Sicherstellung ihrer Behandlung gemäss den Genfer Konventionen. Hier geht es zum ganzen Artikel.
Russland hat nichts zur Konferenz zu sagen
Russland habe den Teilnehmenden des Schweizer Gipfels zur Ukraine nichts mitzuteilen, sagte der Sprecher des Kremls Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass am Samstag. Man hoffe, dass der Konflikt beim nächsten Mal auf einer konstruktiveren Veranstaltung diskutiert werde.
Auch Alain Berset macht einen Abstecher auf den Bürgenstock
Alt-Bundesrat Berset sei auch auf der Friedenskonferenz anzutreffen gewesen, wie Keystone-SDA weiss. Er sei aber nicht Teil einer offiziellen Delegation und werde auch nicht am offiziellen Programm partizipieren. Berset werde am Rande der Konferenz bilaterale Gespräche führen, im Hinblick auf seine gewünschte Wahl als Generalsekretär des Europarats.
Selenski schüttelt 50 Minuten die Hände aller Staatsoberhäupter
Um 16.40 Uhr begann die offizielle Willkommenszeremonie. Amherd und Selenski begrüssten jedes Staatsoberhaupt einzeln. Ganze 50 Minuten wurden so Hände geschüttelt und Fotos geschossen. Danach setzten sich die Delegationen zusammen an einen Tisch und die Eröffnungs-Statements begannen.
Viel Solidarität für die Ukraine
Amherd eröffnete die Gesprächsrunde. Sie bedankte sich bei allen Anwesenden. Selenksi folgte mit seiner Rede und betonte, wie wichtig es sei, dass der Krieg in der Ukraine gestoppt werde. Harris zog nach und solidarisierte sich mit der Ukraine. Alle Anwesenden hatten die Möglichkeit, ein Statement abzugeben. Die Gespräche dürften bis spät in die Nacht andauern.
Giorgia Meloni ist noch nicht aufgetaucht
Die italienische Ministerpräsidentin Georgia Meloni ist entgegen der Ankündigung bislang nicht zum Ukraine-Friedensgipfel auf dem Bürgenstock gereist. Ob sie noch teilnimmt, war am Samstag zunächst unklar. Melonis Anwesenheit sei «noch nicht bestätigt», sagte ein Sprecher der italienischen Regierung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Aus Italien reiste Aussenminister Antonio Tajani an. Er landete am späten Nachmittag auf dem Flughafen Zürich.
Das geschieht am Sonntag
Um 14.30 Uhr am Sonntag soll die abschliessende Pressekonferenz stattfinden. Daraufhin wird Wolodimir Selenski zu den Medien sprechen. Viola Amherd wird schliesslich die Friedenskonferenz beenden. Wie bereits am Samstag, werden alle Informationen im Liveticker festgehalten.