Die Staatskanzlei des Kantons Genf bestätigte am Montag entsprechende Informationen des Westschweizer Radios- und Fernsehens RTS. Die Probleme beträfen nur die Wahlunterlagen für den Nationalrat, sagte die Sprecherin der Genfer Staatskanzlei, Florence Noël, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Druckerei habe die Fehler bemerkt und die Genfer Behörden alarmiert, sagte Noël. Insgesamt wurden im Kanton Genf fast 270'000 Couverts an die Wählerinnen und Wähler verschickt. Die Staatskanzlei ist sich ziemlich sicher, dass nur etwa 20 davon nicht korrekt sind.
Der Wahl- und Abstimmungsdienst habe 20'000 Wahlbroschüren eines Reservepostens überprüft und dabei keine Fehler gefunden, betont Noël. Einige Parteien kritisieren aber trotzdem, dass die Staatskanzlei die Wählerinnen und Wähler nicht aktiv informiert habe.
«Wir haben auf unserer Internetseite auf das Problem hingewiesen», sagte die Sprecherin der Staatskanzlei dazu. Zurückgerufen werden die Unterlagen nicht. Die Wählerinnen und Wähler sind vielmehr dazu aufgerufen, die Couverts auf ihre Vollständigkeit und Korrektheit zu überprüfen. Sollten etwa Listen fehlen, können diese bei der Staatskanzlei nachbestellt werden.
Beim Versand der Wahlunterlagen für die eidgenössischen Wahlen am 20. Oktober ist es auch in anderen Schweizer Kantonen zu kleineren und grösseren Pannen gekommen. So wurden etwa in den Kantonen St. Gallen, Thurgau, Graubünden sowie im Wallis und im Berner Jura Fehler im Wahlmaterial gemeldet.