Hand-Exoskelett aus Lausanne ermöglicht Gelähmten zu greifen
Gedacht ist das Exoskelett für Menschen, die eine Hand nach einem Schlaganfall oder Unfall nicht mehr oder nur noch teilweise bewegen können. Das Gerät des Lausanner Spin-offs Emovo Care besteht aus auf dem Handrücken befestigten Kabeln, die entlang der Finger wie Sehnen funktionieren und mit einem Motor verbunden sind.
Gerät soll bald auf den Markt kommen
Aktiviert der Patient das Gerät über eine Fernbedienung, üben die künstlichen Sehnen einen leichten Druck auf den Zeige- und Mittelfinger aus. So kann er beispielsweise einen kleinen Ball, ein Glas oder einen Löffel ergreifen - und die Stärke des Griffs selbstständig steuern. Eine zweite Taste auf der Fernbedienung gibt den gegenteiligen Befehl, der die Finger dazu veranlasst, sich zu strecken und den Gegenstand wieder loszulassen.
Erst vor kurzem erhielt die Entwicklung des Spin-offs die für die Vermarktung von Medizinprodukten erforderliche ISO-Zertifizierung, wie die EPFL schrieb. Derzeit würden Geldmittel gesammelt, um das Gerät im nächsten Jahr auf den Markt zu bringen. Man sei bemüht, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, damit möglichst viele Patienten davon profitieren könnten.
Selbständigkeit fördern
Das Ziel sei indes nicht, die volle Funktionsfähigkeit der Hände wiederherzustellen. Vielmehr gehe es darum, dass Betroffene wieder ein paar grundlegende Bewegungen selbstständig ausführen können. Das allein sei oft schon «eine kleine Revolution an sich».
Was mit Exoskeletten alles möglich ist, zeigt dieses beeindruckende Twitter-Video:
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— The Five-Minute Break (@The5MinuteBreak) April 27, 2022