Heuer gibt es besonders schöne Christbäume
«Die Nadeln sind grün und der Baum ist gesund», sagt Stefan Oberholzer, Präsident des Schweizerischen Christbaumverbandes aus Flawil. Er bewirtschaftet selbst Christbäume und ist vor allem mit den Nordmanntannen dieses Jahr sehr zufrieden. «Weil es im Frühjahr so viel geregnet hat, war der Boden voll mit Wasser, von dem die Bäume lange zehren konnten. Deshalb hat ihnen auch der trockene Sommer und Herbst nicht geschadet», sagt der Christbaumexperte.
Verschiedene Sorten, verschieden gut gewachsen
Wo die Nordmanntanne profitiert hat, mussten andere Weihnachtsbaumsorten etwas leiden. Das schlechte Frühlingswetter hat nicht allen Bäumen gut getan. «Exotischere Christbäume wie Korktannen oder Silbertannen haben es lieber etwas trockener, diese sind daher dieses Jahr nicht ganz so schön», sagt Stefan Oberholzer.
Optimalen Zeitpunkt zum Schneiden wählen
Stefan Oberholzer schneidet seine Bäume nach dem Mondkalender. «Eine Woche vor Weihnachten ist eigentlich der optimale Zeitpunkt, um den Baum zu schneiden», sagt der Christbaumexperte. «Den Baum erst an Heiligabend zu schneiden ist für den Baum nicht gut. Er hat dann einen Schock, da er von der Kälte direkt in die warme Stube kommt.» Sein Tipp: Den Baum schneiden, dann eine Woche auf dem Balkon oder in der Garage in einen Eimer voll Wasser stellen und erst danach ins Wohnzimmer stellen. «So verliert der Baum weniger Nadeln und wird weniger schnell dürr», sagt Stefan Oberholzer.
Ausländische Bäume sind weniger gefragt
Herr und Frau Schweizer kaufen immer mehr Schweizer Bäume, statt ausländische oder künstliche Plastikbäume. Diese werden frisch geschnitten und müssen nicht tausende von Kilometern transportiert werden. «Auch das Aussuchen direkt bei einem Hof liegt im Trend», sagt Stefan Oberholzer. Auf seinem Hof in Flawil suchen sich die Leute einen Baum aus und er schneidet ihn dann bei der passenden Mondphase. Etwa zehn Jahre braucht ein Baum, bis er gross genug ist, um ihn zu schneiden.
Kunden wollen den perfekten Baum
Welche Art von Baum die Kunden wollen, ist Geschmackssache. Einige wollen lieber eine ganz traditionelle Rot- oder Weisstanne, andere die etwas modernere Nordmanntanne und wieder andere haben am liebsten etwas ganz Spezielles, wie eine Korktanne. Am Wichtigsten ist den Kunden jedoch das Aussehen des Baumes. «Sei es beim Fleisch oder beim Apfel oder auch beim Christbaum, die Kunden wollen einen schönen Baum ohne Makel», sagt Stefan Oberholzer. Er und seine Familie nehmen meist den Baum, der übrig bleibt. «Wenn er alleine im Wohnzimmer steht, ist der Baum sowieso der schönste.»