Wegen Corona

Historischer Verlust bei Jungfraubahnen

02.09.2020, 13:23 Uhr
· Online seit 02.09.2020, 07:07 Uhr
Die Jungfraubahn-Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 wegen der Coronakrise einen Verlust. Die einheimischen Gäste konnten das Ausbleiben der internationalen Kundschaft nicht kompensieren.
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Von Januar bis Juni 2020 reisten insgesamt 100'600 Gäste auf das Jungfraujoch, ein Rückgang um 78,6 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Wegen der Coronapandemie verzeichnet die Jungfraubahn-Gruppe im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust von 11,5 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Insgesamt gingen die Verkehrserträge um 55,6 Prozent zurück von rund 79 Millionen auf 35 Millionen.

Seit der Wiedereröffnung der touristischen Bahnen sei die positive Wirkung der verschiedenen Promotionen in der Schweiz mit TV-Werbung und Inseraten zu beobachten. So reisten laut eigenen Angaben in den Monaten Juli und August 153'000 Personen aufs Jungfraujoch, eine Mehrheit davon Schweizerinnen und Schweizer. Allerdings habe das nicht gereicht, um das Ausbleiben der internationalen Kundschaft zu kompensieren, so die Jungfraubahn-Gruppe.

Quelle: AWP

Finanzielle Folgen nicht abschätzbar

Die andauernde Ausbreitung des Coronaviurs hat nach wie vor negative Auswirkungen auf den Geschäftsgang der Jungfraubahn-Gruppe, heisst es in der Mitteilung weiter. Die finanziellen Folgen der Pandemie könnten derzeit nicht abgeschätzt werden. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr 2020 trotz eines Verlusts aber mit einem positiven Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda).

Weiter teilt die Jungfraubahn-Gruppe mit, dass die Realisierung des Generationenprojekts V-Bahn auf Hochtouren laufe. Die Eröffnung der 3S-Bahn Eiger Express und des gesamten Terminals in Grindelwald Grund erfolge bereits am 5. Dezember 2020.

(dpo)

veröffentlicht: 2. September 2020 07:07
aktualisiert: 2. September 2020 13:23
Quelle: CH Media

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