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Ist der Mond doch nicht tot? Forscher finden Hinweise auf tektonisches System

05.05.2020, 12:31 Uhr
· Online seit 05.05.2020, 12:25 Uhr
Ein Doktorand der Universität Bern hat mit seinem Team Bergrücken auf dem Mond mit frisch freigelegten Felsbrocken entdeckt. Diese könnten ein Beweis für seismische Aktivitäten auf dem Mond sein.
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(agl) Die tektonischen Prozesse auf dem Mond hätten vor Milliarden Jahren begonnen und könnten bis heute andauern, heisst es in einer Mitteilung der Universität Bern vom Dienstag. Geleitet wurden die Forschungsarbeiten von Doktorand Adomas Valantinas, während einem Aufenthalt an der Brown University in Amerika.

«Aus unserer Studie geht hervor, dass es auf dem Mond wohl noch immer knirscht und knackt. Beweise dafür haben wir auf den neu entdeckten Bergrücken gefunden», sagt Peter Schultz, Mitautor der Studie, die in der Zeitschrift «Geology» veröffentlicht wurde. Die Forscher fanden mehr als 500 Flecken mit freiliegendem Mondgestein auf schmalen Bergrücken. Diese stimmten nahezu perfekt überein mit 2014 entdeckten Rissen in der Mondkruste.

«Das lässt uns glauben, dass die Bergrücken mit freigelegtem Gestein, die wir entdeckt haben, das Resultat eines fortlaufenden Prozesses sind, der von den Ereignissen im Inneren des Mondes angetrieben wird», so Schultz in der Medienmitteilung. Diese Prozesse könnten gemäss den Forschern vor 4,3 Milliarden Jahren durch einen «gigantischen Einschlag» auf der Rückseite des Mondes in Bewegung gesetzt worden sein.

veröffentlicht: 5. Mai 2020 12:25
aktualisiert: 5. Mai 2020 12:31
Quelle: CH Media

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