IV spricht etwa gleich viele Neurenten zu wie in den Vorjahren

23.05.2019, 16:30 Uhr
· Online seit 23.05.2019, 11:53 Uhr
Mit 15'400 hat die Invalidenversicherung (IV) 2018 etwa gleich viele Renten neu zugesprochen wie in den Vorjahren. Zudem führte sie mehr Massnahmen zur beruflichen Integration durch. Die Missbrauchsbekämpfung geschah ohne Observationen. Die Observationen sind seit August 2017 eingestellt.
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Die vom Volk im November neue Gesetzesgrundlage für Sozialdetektive ist noch nicht in Kraft. Die IV schloss im vergangenen Jahr 1930 vermutete Missbrauchsfälle ab. In 610 von ihnen erwies sich der Verdacht als gerechtfertigt. Die Renten wurden herabgesetzt oder gestrichen.

In 100 dieser abgeschlossenen Fälle waren die Verdächtigen bis August 2017 noch observiert worden. Aufgrund dieser Observation gingen 70 Betrüger ins Netz, wie die IV am Donnerstag mitteilte.

Mit den neu gesprochenen Renten zahlte die IV im Januar 2019 insgesamt 216'200 Renten aus. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von 1000 Renten oder 0,5 Prozent. Gegenüber dem 2006 registrierten Höchststand ging die Zahl der ausbezahlten Renten um 16 Prozent zurück.

Bei den zugesprochen Neurenten sank die Zahl seit dem Spitzenjahr 2003 praktisch auf die Hälfte. Das Niveau liegt heute auf dem Stand von 2011.

Demgegenüber stieg die Zahl der Massnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent. 43'500 Personen unterzogen sich diesen Massnahmen. Gemäss der IV spiegelt sich in dieser Zahl die grundlegende Neuausrichtung von einer Renten- zu einer Eingliederungsversicherung. Die Wirksamkeit wird in einem Monitoring überwacht.

veröffentlicht: 23. Mai 2019 11:53
aktualisiert: 23. Mai 2019 16:30
Quelle: SDA

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