Bericht

Kinder-Schokolade: Salmonellen lauerten schon im Dezember in Milch

14.04.2022, 06:53 Uhr
· Online seit 14.04.2022, 06:51 Uhr
Ein neuer Bericht zeigt: Die meisten Salmonellen-Infektionen sind auf einen Erreger zurückzuführen, der bereits Mitte Dezember in der belgischen «Kinder»-Fabrik in zwei Buttermilchtanks gefunden worden war.
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Mindestens 119 Kinder, die meisten davon sind unter zehn Jahre alt, haben bisher durch Schokolade der Firma Ferrero eine Salmonellen-Erkrankung durchgemacht. Hinzu kommen 31 Verdachtsfälle, schreiben die CH Media Zeitungen.

Ein Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zeigt nun, dass 88 der 101 Befragten «Schokoladeneier mit Spielzeugüberraschungen» und «kleine oval geformte Schokoladenpralinen» aus einer belgischen Fabrik gegessen hatten. Die Spur der Salmonelleninfektion konnte zurückverfolgt werden und zeigt: Der Erreger wurde bereits Mitte Dezember in zwei Buttermilchtanks gefunden.

Ferrero stoppte damals die Produktion, zerstörte ein betroffenes Halbfabrikat und sonderte möglicherweise betroffene Überraschungseier und Schokobons in einem separaten Lager ab. Danach führte das Unternehmen mikrobiologische Tests durch, die negativ ausfielen. Nach einer internen Untersuchung gab Ferrero diese «Kinder»-Schokoladen für den Markt frei.

Als Mitte Januar erneut Salmonellen in den Tanks gefunden wurden, wurde die Produktion erneut gestoppt. Mittlerweile sind die belgischen Behörden eingeschritten, haben dem Unternehmen die Produktlizenz entzogen und die belgische Staatsanwaltschaft ermittelt.

(red.)

veröffentlicht: 14. April 2022 06:51
aktualisiert: 14. April 2022 06:53
Quelle: Luzerner Zeitung

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