Lehrer weiter unzufrieden mit Löhnen

25.06.2018, 14:17 Uhr
· Online seit 25.06.2018, 13:43 Uhr
Der Unmut über unfaire Löhne und ungenügende Lohnperspektiven bei Lehrerinnen und Lehrern ist laut einer Umfrage noch immer gross. In vielen Kantonen müssten daher die Lohnsysteme angepasst werden, fordert der Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH).
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Weil Lehrkräfte keine eigentliche Berufskarriere mit steigendem Lohn absolvieren könnten, sei ein regelmässiger Stufenanstieg nötig. Dieser Stufenanstieg sei in vielen Kantonen zwar gewährt worden, schreibt der Lehrerverband in einer Mitteilung vom Montag. Dennoch seien die Ansprüche nach anforderungsgerechten Löhnen nicht erfüllt.

So zeigte sich in den meisten der vom Dachverband befragten Kantonalsektionen diesbezüglich keine Verbesserung. In vier Kantonen wie etwa in Obwalden oder Graubünden, wo die Löhne der Lehrpersonen schweizweit am tiefsten sind, habe sich die Lage gegenüber dem Vorjahr gar verschlechtert. Einzig in Schaffhausen, Solothurn und Zürich stellten die Lehrpersonen eine gerechtere Entlöhnung in Bezug auf Ausbildung und Verantwortung fest.

Besonders betroffen von der unbefriedigenden Lohnsituation sei die Kindergartenstufe. In vielen Kantonen hatten die betroffenen Kindergartenlehrerinnen und -lehrer wegen den ungerechten Löhnen zu rechtlichen Mitteln gegriffen.

Diese Unzufriedenheit zeige sich auch in der Umfrage. Demnach orteten die Kantone, in denen es wie in Graubünden, Schaffhausen oder Zürich zu Klagen gekommen ist, den grössten Nachholbedarf auf dieser Stufe.

Für faire Löhne und eine verlässliche Lohnperspektive müssen die Kantone daher nicht nur die Stufenanstiege gewähren, sondern in vielen Fällen auch ihre Lohnsysteme überarbeiten, fordert der Dachverband. Vielerorts seien zudem Teuerungsrückstände nicht ausgeglichen worden, die nachgeholt werden müssen.

veröffentlicht: 25. Juni 2018 13:43
aktualisiert: 25. Juni 2018 14:17
Quelle: SDA

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