Lehrerverbände fordern Entschädigung für die Corona-Zeit
(wap) Der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz und die Syndicat des Einseignants Romands hat an einer Medienkonferenz in Bern zum Schulstart eine breite Palette von Forderungen an die Politik präsentiert. Die Coronakrise habe den Unterschied zwischen bildungsnahen und bildungsfernen Schülerinnen und Schülern verschärft, heisst es in einer Mitteilung der beiden Organisationen. Um dem entgegenzuwirken, müsse der Fokus im neuen Schuljahr auf jene Kinder gelegt werden, die während dem Fernunterricht Schwierigkeiten hatten.
Konkret fordern die Verbände mehr Schulsozialarbeit, frühe Sprachförderung und flächendeckende Tagesschulen in ländlichen Gebieten. Weiter schwebt den Lehrerinnen und Lehrern vor, ein betriebliches Gesundheitsmanagement für Schulen zu schaffen. Bereits für das Schuljahr 2021/22 müsse eine Ausbildung zum «Gesundheitsschutzbeauftragten» geschaffen werden. Schülerinnen und Schüler sollen ausserdem mit digitalen Geräten ausgerüstet werden, und das Lehrpersonal soll eine Entschädigung dafür erhalten, dass es im Home Office die eigenen Geräte benutzen musste.
Angesichts des Lehrermangels sind die Forderungen auch allgemeiner Natur. Der Lehrberuf müsse attraktiver werden, um dem Mangel an Personal entgegenzuwirken, heisst es etwa. Auch dürfte die Schule nicht durch Abbaumassnahmen geschwächt werden.