Luigi Snozzi ist tot
Luigi Snozzi war Teil der weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannten sogenannten «Tessiner Architektenschule». Zu dieser werden etwa auch Snozzis ebenso berühmte Kollegen Livio Vacchini und Aurelio Galfetti gezählt oder später Mario Botta und Ivano Gianola. 1985 erhielt Snozzi, der an der ETH Zürich studiert hatte, an der EPFL in Lausanne eine ordentliche Professur. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung 1997.
Vor zwei Jahren wurde Luigi Snozzi mit dem Meret-Oppenheim-Preis geehrt. «Mit der Verleihung des Prix Meret Oppenheim an Luigi Snozzi ehrt die Eidgenössische Kunstkommission einen Architekten, der sich gleichermassen als Erbauer, Professor und Bürger einsetzt», hiess es 2018 in der Laudatio. Tatsächlich war Snozzi nicht nur Architekt und Professor, sondern auch Stadtplaner. Sein Projekt für die Gemeinde Monte Carasso zieht bis heute Architekturinteressierte an. Snozzi wurde 1932 in Mendrisio geboren, lebte die meiste Zeit seines Lebens aber in Locarno.