MEDIEN

Markus Somm kauft den «Nebelspalter» und wird Chefredaktor

03.12.2020, 13:07 Uhr
· Online seit 03.12.2020, 12:39 Uhr
Also doch: Markus Somm, der ehemalige Chefredaktor der «Basler Zeitung», übernimmt das Satiremagazin «Nebelspalter». Er will die Zeitschrift digital neu lancieren und als Chefredaktor leiten.
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Neu übernimmt die Firma Klarsicht AG mit Sitz in Winterthur das Satiremagazin. Das Unternehmen sei vor kurzem von Markus Somm zusammen mit über sechzig Investoren gegründet worden, schreibt der «Nebelspalter» in einer Mitteilung vom Donnerstag. Thomas Engeli, der bisherige Besitzer des Magazins, beteiligt sich demnach ebenfalls am Unternehmen und zieht in den Verwaltungsrat der Klarsicht AG ein. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, heisst es weiter.

Die neuen Besitzer des «Nebelspalters» planen, das Magazin digital neu zu lancieren. die Printausgabe erscheine derweil bis auf weiteres unverändert und die Produktion erfolge weiterhin in Horn am Bodensee. Redaktionsleiter bleibt laut Mitteilung Marco Ratschiller. «Damit», so wird Thomas Engeli zitiert, «wird die Kontinuität des Nebelspalters perfekt gewahrt.» Engeli werde zudem auch als Herausgeber der gedruckten Zeitschrift fungieren.

Klarsicht AG plant eine «bedeutende Kapitalerhöhung»

«Ich freue mich ganz ausserordentlich, diese grandiose Tradition weiterzuführen», lässt sich Markus Somm in der Mitteilung zitieren. Er werde als Chefredaktor den «Nebelspalter» leiten. Die digitale Ausgabe soll im Frühjahr 2021 lanciert werden. Um die Satirezeitschrift «auf die kommenden hundert Jahre vorzubereiten», werde die Klarsicht AG noch dieses Jahr eine «bedeutende Kapitalerhöhung» erfahren, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Im Vorfeld wurde in den Medien über eine mögliche Übernahme des «Nebelspalters» durch Somm spekuliert. Das Satiremagazin stand vor der Jahrtausendwende kurz vor dem Aus. Da kaufte der Thurgauer Unternehmer Thomas Engeli, der mit Produkten für die Wasseraufbereitung erfolgreich ist. die Zeitschrift. Heute erreicht der 1875 gegründete «Nebelspalter» mit 18'000 Exemplaren rund 160'000 Leser.

(dpo)

veröffentlicht: 3. Dezember 2020 12:39
aktualisiert: 3. Dezember 2020 13:07
Quelle: CH Media

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