Wirtschaft

Mehr Hotelübernachtungen im Februar – Negative Auswirkungen von Corona spürbar

03.04.2020, 11:32 Uhr
· Online seit 03.04.2020, 11:29 Uhr
Trotz einem deutlichen Rückgang asiatischer Gästen stieg die Zahl der Logiernächte in der Hotellerie im Februar deutlich. Allerdings ist die Entwicklung ein Vorbote für die erwarteten massiven Einbussen. Hotels verlieren schon heute über eine Viertelmillion Franken pro Monat.
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(dpo) Neue Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen, dass die Schweizer Hotellerie in den ersten beiden Monaten des Jahres – noch vor der Coronakrise und dem Lockdown – ein deutliches Plus bei den Übernachtungen verzeichnete. Von Januar bis Februar gab es 379'000 zusätzliche Logiernächte gegenüber der Vorjahresperiode, wie das BFS am Freitag mitteilte. Das entspricht einem Anstieg von 6,4 Prozent.

Zu verdanken ist das für einmal nicht asiatischen Gästen. «Vor allem die Gäste aus den Euroländern waren mit +15,9 Prozent so zahlreich in der Schweiz in den Ferien wie schon lange nicht mehr», schreibt Schweiz Tourismus in einer Mitteilung.

Allerdings nehmen die Zahlen der asiatischen Gäste die Krise im März bereits vorweg. So sank die Zahl der Übernachtungen aus China im Februar um 53'870, was einem Minus von zwei Drittel entspricht. Rückläufig waren auch die Gästezahlen aus Singapur, Japan und Südkorea.

In der Zwischenzeit hat die Coronakrise die Schweiz fest im Griff. Schweiz Tourismus fürchtet, dass massive Einbusse die gesamte Branche in Mitleidenschaft ziehen werde.

Massiver Umsatzverlust für Hotels und Bergbahnen

Gemäss einer kürzlich publizierten repräsentativen Umfrage der Walliser Hochschule für Wirtschaft HES-SO verliert jedes Hotel für die Monate März bis Mai zwischen 260'000 und 280'000 Franken pro Monat, also eine Dreiviertelmillion Franken für die Periode.

Ebenfalls beeinträchtigt sind die Bergbahnen und Transportgesellschaften. Diese rechnen gemäss der Umfrage der HES-SO schweizweit mit Umsatzverlusten von 53 Prozent im März und gar 80 Prozent im April.

veröffentlicht: 3. April 2020 11:29
aktualisiert: 3. April 2020 11:32
Quelle: CH Media

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