Umfrage

Mehrheit der Schweizer will härtere Corona-Massnahmen

28.11.2021, 08:27 Uhr
· Online seit 28.11.2021, 07:21 Uhr
Omikron, Booster-Impfungen oder Zertifikatspflicht: Corona beeinflusst nach wie vor unseren Alltag. Der Bund möchte trotz steigenden Fallzahlen mit weiteren Massnahmen zuwarten. Doch wie findet die Schweizer Bevölkerung die Strategie der Regierung?
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Während der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri die aktuelle Corona-Entwicklung mit Sorge beobachtet, will der Bundesrat noch nicht weiter eingreifen. «Wir beobachten die Situation weiter», sagte Alain Berset vor den Medien. Allerdings befürworten nicht alle Schweizerinnen und Schweizer das Zuschauen der Regierung.

Schweizer Bevölkerung will keinen Lockdown

Eine repräsentative Umfrage des «SonntagsBlicks» bei über 1000 Personen zeigt, dass sich eine Mehrheit eine Verschärfung des Regimes gegenüber Ungeimpften wünscht. Knapp zwei Drittel würden es begrüssen, wenn die 2-G-Regel für die Teilnahme am öffentlichen Leben eingeführt werden würde. Zudem sind 53 Prozent der Befragten für eine Impfpflicht.

Gar 69 Prozent sind dafür, dass die Pflegerinnen und Pfleger zur Immunisierung gezwungen werden. Rechtlich wäre ein solcher Schritt auf Basis des Epidemiengesetzes heute schon möglich. Chancenlos wäre hingegen ein weiterer Lockdown. Nur knapp jeder Fünfte findet einen kompletten Stillstand angemessen.

Stadt-Land-Graben zeichnet sich ab

In der Umfrage zeichnete sich zudem ein Stadt-Land-Graben ab. Während in den Agglomerationen und Städten 52 Prozent ein härteres Regime gutheissen würden, finden sich auf dem Land knapp 10 Prozent weniger Befürworterinnen und Befürworter. Genauso verlangen mehr Frauen als Männer eine Verschärfung der Massnahmen.

Auch die Arbeit der Kantone wurde bewertet: 54 Prozent sind mit deren Arbeit unzufrieden. Bei dieser Frage zeigt sich klar der Röstigraben: 58 Prozent der Deutschschweizer sehen die Arbeit der Kantone kritisch, in der Romandie sind es nur 40 Prozent.

Für die Erhebung befragte das Institut Link 1003 Personen aus den verschiedenen Landesteilen.

(red.)

veröffentlicht: 28. November 2021 07:21
aktualisiert: 28. November 2021 08:27
Quelle: ArgoviaToday

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