Umfrage

Mehrheit für kostenpflichtige Tests für Covid-Zertifikat

29.09.2021, 05:48 Uhr
· Online seit 29.09.2021, 05:29 Uhr
Unterstützung für die Pläne des Bundesrates: Eine Mehrheit der Menschen in der Schweiz befürwortet es, dass Tests für die Erlangung eines Covid-Zertifikats nicht mehr gratis sein sollen. Das zeigt eine Umfrage von Tamedia und «20 Minuten».
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63 Prozent der Teilnehmenden beantworteten die Frage, ob Ungeimpfte dafür zahlen sollten, wenn sie für ein Zertifikat einen Test machen wollen, mit «Ja» oder «eher Ja». Die Umfrageergebnisse wurden am Mittwoch in den Tamedia-Zeitungen veröffentlicht.

Nur eine SVP-Mehrheit schert aus

Ausnahme ist das Lager der SVP, das mehrheitlich weiterhin Gratistests für Zertifikate fordert. Immerhin 45 Prozent der antwortenden SVP-Wählerschaft befürwortete die kostenpflichtigen Tests aber ebenfalls. Der Bundesrat will am Freitag entscheiden, ob und ab wann die Tests für das Zertifikat künftig kosten sollen.

Der Bundesrat schlug vergangene Woche vor, dass die Tests nicht bis 1. Oktober, sondern bis 10. Oktober für alle gratis sein sollen. Bis Ende November sollen sie nur für jene kostenlos sein, die auf die zweite Impfung warten.

Unterstützt wird gemäss der Umfrage zudem, dass es für den Zutritt zu Restaurants, Kultur- und Freizeiteinrichtungen ein Zertifikat braucht. 67 Prozent der Teilnehmenden hiessen diese seit 13. September gültige Regelung gut. Bei den Jüngeren ist die Zustimmung allerdings deutlich geringer.

Jüngere skeptischer bei Zertifikatspflicht

Von den 18- bis 34-Jährigen sagten lediglich 53 Prozent Ja zur ausgeweiteten Zertifikatspflicht, die Älteren unterstützten sie mit grösseren Mehrheiten. Die höchste Zustimmung hatte die erweiterte Zertifikatspflicht bei den über 65-Jährigen mit 81 Prozent.

Akzeptiert wurde die Zertifikatspflicht namentlich für die Gastronomie, für Spitälern und Altersheime und auch in Freizeiteinrichtungen. Nur 40 Prozent sind aber einverstanden, dass Zertifikate für den Zutritt an Hochschulen nötig sein sollen. Dies zu regeln, überlässt der Bundesrat den Universitäten und Kantonen.

Für die Auswertung, die in Zusammenarbeit mit der Leewas GmbH durchgeführt wurde, wurden rund 12'700 Antworten gewichtet. Der Fehlerbereich liegt bei plus/minus 1,5 Prozentpunkten.

veröffentlicht: 29. September 2021 05:29
aktualisiert: 29. September 2021 05:48
Quelle: sda

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