Menschen mit seltenen Krankheiten erhalten neue Anlaufstellen
(agl) Oft beinhaltet die Diagnose einer seltenen Krankheit eine Vielzahl von Abklärungen und Besuche bei unterschiedlichen Ärztinnen und Ärzten. Diese Odysseen seien für die Betroffenen belastend und könnten auch zu falschen Diagnosen führen, schreibt die Nationale Koordination Seltene Krankheiten (Kosek) am Mittwoch in einer Medienmitteilung.
Deshalb wurden im vergangenen Jahr sechs interdisziplinäre Zentren für seltene Krankheiten aufgebaut und von der Kosek anerkannt. Die Zentren sollen die Zusammenarbeit verschiedener Kliniken, Fachinstitute und Spitäler koordinieren, aber auch Auskunftsstelle sein und sich an der Forschung beteiligen.
Die vier Deutschschweizer Zentren befinden sich in Zürich, Basel, im Inselspital Bern sowie in der Ostschweiz. Dazu kommen zwei Zentren in der Westschweiz, eines in Genf und eines in Lausanne. Die Anerkennung durch die Kosek bedeutet, dass die Zentren den Qualitätsanforderungen sowie den internationalen Anforderungen an spezialisierte Angebote für seltene Krankheiten entsprechen.