Wintersport

Miet-Boom im Wintersportgeschäft

23.01.2020, 15:05 Uhr
· Online seit 23.01.2020, 14:55 Uhr
Mehr als die Hälfte der Skis, die in Schweizer Wintersportgeschäften über den Ladentisch gehen, werden gemietet. Auch bei anderen Wintersportgeräten ist die Tendenz steigend. Immer häufiger leihen Schneesportler sogar ihre Kleidung im Fachgeschäft aus.
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Mieten ist im Schneesport hoch im Kurs. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des Verbands Schweizer Sportartikelfabrikanten, Importeure und Agenten (SPAF) und des Verbands Sportfachhandel Schweiz (ASMAS) durchgeführt wurde. Der Mietanteil im Skigeschäft sei in den letzten Jahren um jeweils 4 Prozentpunkte gestiegen, wie die beiden Verbände am Donnerstag mitteilten. Bereits jeder zweite Kunde miete inzwischen Skis, statt sich ein eigenes Paar zu kaufen.

Dies hat laut ASMAS-Präsident Peter Bruggmann für die Wintersportler zwei wesentliche Vorteile: «Einerseits können sie unterschiedliches Material und neue Modelle ausprobieren und andererseits ist das Mieten gerade für Familien mit Kindern auch ein finanzieller Vorteil.»

Zugenommen hat laut der Umfrage auch der Anteil an gemieteter Wintersportbekleidung wie Handschuhe, Skihosen, Jacken, Mützen oder Schuhe. «Vor allem bei ausländischen Touristen, die nicht so häufig Wintersport treiben, ist das eine beliebte Option,» sagt SPAF-Vizepräsident René Ritter.

Skifahren bleibt beliebt

Gemäss der Umfrage fahren noch immer knapp die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer regelmässig Ski (48%). Etwas beliebter sind das Eislaufen (54%) und das Winterwandern (60%). Die beliebteste Schneesportart ist allerdings das Schlitteln: Über zwei Drittel der Befragten gaben an, im Winter gerne schlitteln zu gehen.

Langlaufen wird gemäss der Umfrage nach vielen Jahren des Rückgangs erstmals wieder beliebter. René Ritter erklärt: «Langlauf und Wandern sind klassische Ausdauer-Aktivitäten und entsprechend bei Ausdauersportlern, die im Sommer laufen oder biken, sehr beliebt.»

Zum Snowboarden wurden bei der Umfrage keine Daten erhoben, da es seit mehreren Jahren auf realativ tiefem Niveau stagniert.

veröffentlicht: 23. Januar 2020 14:55
aktualisiert: 23. Januar 2020 15:05
Quelle: sda

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