Schweiz

Mike Egger kämpft gegen Diskriminierung von Neulenkern

· Online seit 09.01.2021, 06:54 Uhr
Ab diesem Jahr dürfen Lernfahrer schon mit 17 hinters Steuer. Im Gegenzug müssen alle Neulenker unter 20 ein Jahr lang mit Begleitung fahren. Der St.Galler Nationalrat Mike will sich mit einer Motion gegen diese Regelung wehren.

Quelle: tvo

Anzeige

Ab 1. Januar dieses Jahres müssen unter 20-Jährige eine einjährige Lernphase durchlaufen, bevor sie die praktische Fahrprüfung machen können. Aktuell müssen sie mit einer Begleitperson fahren, die mindestens drei Jahre im Besitz der Fahrerlaubnis ist, das 23. Altersjahr vollendet hat und ihren Führerausweis nicht mehr auf Probe besitzt. Für Lernende, die über 20 Jahre alt sind, ändert sich nichts.

Der Ostschweizerische Fahrlehrerverband (OFV) ist nicht begeistert von der einjährigen Lernphase. «Dass Neulenker mehr Fahrerfahrung sammeln sollten, ist eine gute Idee. Der Haken daran ist aber, dass jemand mit 17 Jahren den Lernfahrausweis bestellen und mit 18 dann an die Fahrprüfung gehen kann, ohne je einen Meter gefahren zu sein», sagt Präsident Ravaldo Guerrini gegenüber FM1Today.

Der St.Galler Nationalrat Mike Egger will nun gegen die Neuregelung vorgehen und spricht von einer Diskriminierung von Neulenkern: «Sie haben bereits sehr viele Auflagen: Den Führerausweis auf Probe für drei Jahre, die 0,0-Promille-Grenze und den obligatorischen Fahrkurs. Dieses Paket reicht, um die Fahrsicherheit zu gewährleisten. Es braucht keine neuen Auflagen, welche die Neulenker diskriminieren.»

Egger will nun eine Motion einreichen, die den Bundesrat beauftragt, das Gesetz anzupassen und die neue Lernphasenregelung wieder abzuschaffen.

(red.)

veröffentlicht: 9. Januar 2021 06:54
aktualisiert: 9. Januar 2021 06:54
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige