Forschung

Mit künstlicher Intelligenz Corona in der Lunge sehen und hören

02.12.2020, 20:04 Uhr
· Online seit 02.12.2020, 20:03 Uhr
Forschende der ETH Lausanne entwickelten mithilfe künstlicher Intelligenz Algorithmen, die das Coronavirus in Lungenaufnahmen und Atemgeräuschen automatisch identifizieren können.
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(dpo) Die Algorithmen basieren auf Daten, die von Ultraschallbildern und vom Abhorchen der Brust gesammelt wurden. Sie sollen helfen, Covid-19 bei Patienten zu diagnostizieren. Zusätzlich könnten die Algorithmen vorhersagen, wie schwer die Patienten voraussichtlich erkranken werden, heisst es in einer Mitteilung der ETH-Lausanne vom Mittwoch.

Die Daten für die Algorithmen lieferten zwei Universitätsspitäler, das CHUV in Lausanne und das HUG in Genf. Dabei seien die Daten an beiden Spitälern ursprünglich für andere Zwecke gesammelt worden, flossen aber schliesslich in die Entwicklung der Algorithmen ein. Das CHUV sammelte etwa Ultraschallbilder von Lungen, um virale und bakterielle Lungenentzündungen besser voneinander unterschieden zu können. Am HUG wurden wiederum Atemgeräusche von Patienten gesammelt, um ein intelligentes digitales Stethoskop zu entwickeln.

Nun arbeite das Forscherteam um die Ärztin Mary-Anne Hartley daran, die Algorithmen weiter zu verfeinern. Diese sollen generell im Kampf gegen Atemwegserkrankungen hilfreich sein, hoffen die Forschenden.

veröffentlicht: 2. Dezember 2020 20:03
aktualisiert: 2. Dezember 2020 20:04
Quelle: CH Media

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