Nach Vollbrand: Landi wieder geöffnet

· Online seit 01.12.2018, 14:40 Uhr
Vor fast einem Jahr brannte die Landi im bündnerischen Thusis nieder, weil ein Lehrling ein Feuer legte. Die Bauarbeiten gingen schnell voran, die neu gebaute Landi wurde diese Woche eröffnet.
Stefanie Rohner
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Die Bilder schockierten: Lichterloh brannte die Landi im bündnerischen Thusis. 150 Feuerwehrleute waren im Dezember vergangenen Jahres im Einsatz und haben gegen die Flammen gekämpft. Am Tag danach war der Laden nur noch ein rauchendes Gerippe.

Das Verkaufsgeschäft, der Tankstellen-Shop und ein Lagerschuppen sind komplett nieder gebrannt. Es entstand ein Sachschaden von 6,4 Millionen Franken, zwei Personen erlitten eine leichte Rauchvergiftung.

Grösser und moderner

Der Betrieb wurde ab Anfang März dennoch mit zwei provisorischen Anlagen weiter betrieben und niemand musste entlassen werden. Im Mai startete der Bau der neuen Filiale und nach nicht mal einem Jahr steht die Landi wieder.

Wie die Südostschweiz berichtet, ist die Landi nun zwölf Meter länger und moderner. Ausserdem gibt es nun zwei Schnellladestationen für Elektroautos. Natürlich musste die Wiedereröffnung gefeiert werden. Laut 20 Minuten seien über 150 Einsatzkräfte zur Feier gekommen. Die Parkplätze seien schon eine halbe Stunde nach der Eröffnung voll belegt gewesen.

Trotz  Brand ein erfolgreiches Jahr

Mitarbeitende und Geschäftsführung mussten das Ganze natürlich erst verarbeiten. Der Geschäftsleiter sagt aber, es habe viel Positives mit sich gebracht.

«Jeder hat seinen eigenen Weg finden müssen. Für uns war es ein wahnsinnig erfolgreiches Jahr, das Team und die ganze Unternehmung stehen heute anders da», sagt Joachim Kirchler, Vorsitzender der Geschäftsleitung gegenüber der Südostschweiz.

Brandstifter muss nicht ins Gefängnis

Der inzwischen 17-jährige ehemalige Lehrling wurde wegen der Brandstiftung sowie mehrfacher einfacher Körperverletzung zu einem bedingten Freiheitsentzug von zehn Monaten verurteilt.

Er muss nicht ins Gefängnis, sondern wird in einer offenen Jugendeinrichtung untergebracht. Die Massnahme wird jedes Jahr geprüft und dauert höchstens bis zum 25. Lebensjahr.

veröffentlicht: 1. Dezember 2018 14:40
aktualisiert: 1. Dezember 2018 14:40
Quelle: red.

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