Neo-Präsidentin Pilloud will Ascom neu ausrichten
(sat) 2019 war für Ascom kein gutes Jahr. Laut vorläufigen Zahlen erzielte die im Telekommunikations- und Dienstleistungsgeschäft tätige Schweizer Unternehmensgruppe noch einen Nettoumsatz von 283 Millionen Franken, teilt das Unternehmen mit Sitz in Baar am Freitag mit. Währungsbereinigt sei der Umsatz des börsenkotierten Unternehmens damit um 8,5% gegenüber dem Vorjahr (318,5 Millionen) zurückgegangen. Das seit vergangenem April von Ex-SBB-Managerin Jeannine Pilloud präsidierte Unternehmen will sich aufgrund des «Rückschlags» nun neu ausrichten.
Ascom litt laut eigenen Angaben unter einer schwachen Nachfrage im OEM-Geschäft. Damit gemeint sind Hersteller, die Komponenten für die eigene Produktion dazukaufen, diese dann aber unter eigener Marke weiterverkaufen. Ebenfalls unbefriedigend war laut Mitteilung der Geschäftsgang in Nordamerika. Positiv zu vermerken sei dagegen die gute Entwicklung in England sowie Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Aufgrund des Umsatzrückgangs und wegen Einmaleffekten – inklusive Rückstellungen für eine Restrukturierung von 6 Millionen Franken – wird die Profitabilität des Unternehmens laut Mitteilung tiefer ausfallen als geplant. Dennoch erwartet Ascom f¨r 2019 «einen leicht positiven Konzerngewinn». Ascom habe sich aber zum Ziel gesetzt, die jährliche Kostenbasis um 10 bis 15 Millionen zu senken.
Weitere Angaben zur Umstrukturierung sowie Details zu den nächsten Schritten zurück zu profitablem Wachstum will Ascom an der Bilanzmedienkonferenz Anfang März veröffentlichen.