Oberster Gesundheitsdirektor unterstützt Impfoffensive
Persönlich sei er der Meinung, dass die Kantone ihr Engagement zusammen mit dem Bund verstärken sollten, sagte Engelberger in einem Interview mit der «Sonntagszeitung». Die Schweiz sei bisher in ihrer Kampagne sehr zurückhaltend und rücksichtsvoll vorgegangen.
Angesichts der Grösse des Problems und der Faktenlage sei es nicht nur legitim, sondern auch notwendig, gemeinsam in die Offensive zu gehen. Wenn die Behörden den Dialog suchten, werde die Bevölkerung verstehen, dass alles für die Impfkampagne spreche. Sie sei momentan der einzige Weg aus der Krise.
Die Idee, jemanden für die Vermittlung einer Impfung mit einem Einkaufsbon von 50 Franken zu belohnen, könnte ein Beitrag auf dem Weg aus der Krise sein. Es gehe darum, die Diskussion über die Impfung zu führen. Es dürfe kein Tabu mehr sein, sich für die Impfung einzusetzen, sagte Engelberger weiter.
Ein Zertifikatspflicht am Arbeitsplatz wie in anderen Ländern geht dem obersten Gesundheitsdirektor zu weit. In der Freizeit sei eine solche Pflicht sehr berechtigt, weil sie Ansteckungen verhindern könnte. Am Arbeitsplatz seien andere Schutzkonzepte oft gleich gut.