Wirtschaft

Päckliflut: Gewerkschaft warnt vor einem Kollaps

17.11.2020, 14:23 Uhr
· Online seit 17.11.2020, 13:29 Uhr
Pöstler und Logistiker haben in der Coronakrise einen Sondereffort geleistet und nun steht Weihnachten vor der Tür. Für die Gewerkschaft braucht es jetzt bessere Arbeitsbedingungen.
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Die Schweiz ist wegen der zweiten Coronawelle wieder zu Hause und bestellt fleissig online. Nach Ansicht der Gewerkschaft Syndicom ist die Logistik hierzulande für solche Anforderungen jedoch nicht bereit. Das Nadelöhr sei die Sortierkapazität. Heute liessen sich maximal 1,6 Millionen Paketen pro Tag bewältigen, betonten Vertreter der Gewerkschaft am Dienstag vor den Medien. Syndicom rechnet damit, dass dieses Volumen in den Wochen vor Weihnachten übertroffen wird.

Darum drohe der Kollaps, warnt die Gewerkschaft. Black-Friday, Cyber-Monday und die Festtage seien jedes Jahr eine Herausforderung. Die Corona-Paketflut verschärfe aber die Situation zusätzlich, schreibt Syndicom in einer Mitteilung.

Die Angestellten der Logistik-Branche übten systemrelevante Berufe aus – teils zu tiefen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen, kritisiert Syndicom. Um den Kollaps zu verhindern, fordert sie höhere Löhne, genügend festangestelltes Personal und zusätzliche Massnahmen zum Gesundheitsschutz. Zudem brauche es auch einen Gesamtarbeitsvertrag bei den privaten Postdienstleister.

(rwa)

veröffentlicht: 17. November 2020 13:29
aktualisiert: 17. November 2020 14:23
Quelle: CH Media

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