Parlament genehmigt Millionenkredite für neue IT-Systeme des Bundes
(rwa) Seit rund 20 Jahren stützen sich die Bundesverwaltung und die Armee auf die Informatiksysteme des Softwareanbieters SAP. Allerdings werden die benutzten Systeme ab Ende 2025 vom Hersteller nicht mehr unterstützt, eine Modernisierung ist nötig. Der Bundesrat hatte bereits 2017 entschieden, die Zusammenarbeit mit SAP fortzusetzen und auf die neue Technologie der Firma zu migrieren.
Über die sogenannten ERP-Systeme werden etwa jährlich mehrere hunderttausend Lohnabrechnungen, gegen fünf Millionen Logistik-Aufträge und täglich bis zu 50'000 Transaktionen im Zahlungsverkehr abgewickelt. Das militärische Programm ist notwendig, weil die Armee auf ein besonders gesichertes, abkoppelbares und hoch funktionales System auch in ausserordentlichen Lagen zurückgreifen können muss.
Es handle sich um eines der grössten Informatikprojekte der Bundesverwaltung, erklärte Kommissionssprecherin Eva Herzog (SP/BS) am Dienstag im Ständerat. Die Gesamtkosten für die Umsetzung werden auf insgesamt rund 780 Millionen Franken geschätzt. Darin enthalten sind die Verpflichtungskredite für das zivile und militärische Programm sowie die über den Personalaufwand verrechneten Eigenleistungen. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat die Kredite ohne Gegenstimme bewilligt.