Bus per App

Postauto will in Zukunft flexiblere Lösungen anbieten

02.07.2020, 07:40 Uhr
· Online seit 02.07.2020, 06:44 Uhr
Postauto-Chef Christian Plüss will künftig vermehrt auf intelligente Mobilitätslösungen setzen, wie den Bus auf Abruf. An seinen Bestreben im Klimaschutz will das Unternehmen trotz den Einbussen in der Coronakrise festhalten.
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(agl) Postauto rechne für dieses Jahr mit einem Defizit von 50 Millionen Franken, sagte Plüss im Interview mit der «NZZ» vom Donnerstag. Das Ziel des Unternehmens, bis 2024 hundert Fahrzeuge mit alternativem Antrieb im Einsatz zu haben, bleibe jedoch bestehen. «Wir sind optimistisch, dass wir das Projekt rechtzeitig realisieren können», so Plüss. Es brauche jedoch nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die passende Lade-Infrastruktur. Dabei verfüge man zwar über passende Partner, die Finanzierung durch den Bund und die jeweiligen Kantone fehle jedoch noch.

Mehr Geld brauche es gemäss Plüss auch, um neue, intelligente Mobilitätslösungen in der Schweiz umzusetzen. «Sonst wird der öffentliche Verkehr der Schweiz bald nicht mehr zu den Besten weltweit gehören», so der Postauto-Chef. Nutzer, unter anderem in entlegenen Bergregionen, sollen künftig Busse per App bestellen und bezahlen können. Die App sagt wiederum dem Fahrer, wen er wo abholen muss.

«Da solche Dienste nicht unter dem Begriff öffentlicher Verkehr laufen, gibt es keine Abgeltungen für solche App-basierten Rufbus-Systeme. Wir bedauern das sehr», so Plüss weiter. Denn mit solchen Diensten könne Postauto viel flexibler auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen.

veröffentlicht: 2. Juli 2020 06:44
aktualisiert: 2. Juli 2020 07:40
Quelle: CH Media

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