Wirtschaft

Prognose für Schweizer Tourismus: Zahl der Logiernächte bricht um ein Drittel ein

· Online seit 28.05.2020, 10:00 Uhr
Die Städte müssen in den Sommermonaten mit 50 Prozent weniger Logiernächten rechnen, der Alpenraum mit bis zu 30 Prozent. Die KOF sagt dadurch einen Umsatzverlust von 1,8 Milliarden Franken voraus.
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(sku) So lauten die Prognosen der Konjunkturforschungsstelle KOF für den Schweizer Tourismus nach der Coronakrise. Wie die KOF am Donnerstag schreibt, werden die inländischen Touristen das Ausbleiben der ausländischen Gäste im Sommer nicht kompensieren können. Dadurch dürfte die Zahl der Logiernächte im gesamten Tourismusjahr im Vergleich zum Vorjahr um über 30 Prozent einbrechen.

Während der Alpenraum und das Tessin vom Inlandtourismus profitieren könnten, werde die Nachfrage in den Städten aufgrund des Veranstaltungsverbots und den Verhaltensänderungen der Menschen deutlich gebremst bleiben, schreibt die KOF. Bei den europäischen Gästen werde wegen der geplanten Grenzöffnungen ab Mitte Juni eine gewisse Erholung spürbar sein. Bei den Fernmärkten sei aber fast mit einem Totalausfall der Nachfrage zu rechnen.

Insgesamt führe die Coronapandemie zu einem geschätzten Verlust von 14,3 Millionen Logiernächten im Tourismusjahr 2020. Für die Hotellerie resultiert daraus gemäss KOF ein Wertschöpfungsverlust von 904 Millionen Franken. Der Umsatzverlust dürfte bei 1,8 Milliarden Franken liegen. Laut der KOF werden die Preise in der Hotellerie – bis auf einige wenige Hotspots – im laufenden Jahr voraussichtlich sinken und sich 2021 wieder erholen. Im Gastgewerbe sei dagegen mit steigenden Preisen zu rechnen. Dies um die geringe Auslastung und die durch Auflagen teilweise verminderte Kapazität zu kompensieren. Dadurch könnten auch bei den Bergbahnen die Preise deutlich steigen.

veröffentlicht: 28. Mai 2020 10:00
aktualisiert: 28. Mai 2020 10:00
Quelle: CH Media

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