Proteste gegen Corona-Massnahmen in Bern, St.Gallen und Zürich
Quelle: tvo
(agl) In Bern versammelten sich gemäss der Zeitung «Der Bund» über hundert Personen auf dem Bärenplatz und dem oberen Waisenhausplatz zu Protesten. Die Kantonspolizei Bern war mit einem Grossaufgebot vor Ort und versuchte zunächst, die Gruppen in Gesprächen zum Gehen aufzufordern.
Unsere Aufforderungen, sich solidarisch zu verhalten, zeigen leider in #Bern beim Bärenplatz keine Wirkung und werden mit Pfiffen quittiert. So gehts nicht: Personen, welche die Vorschriften missachten, müssen mit Massnahmen rechnen.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) May 9, 2020
Dies sei jedoch mit Pfiffen quittiert worden, schreibt die Polizei weiter. Das gehe nicht, wer die Vorschriften missachte, müsse mit Massnahmen rechnen. «Wir sind dabei, den Bärenplatz zu räumen, nachdem Gespräche nichts brachten und die Einsicht fehlte», heisst es wenig später. Da die Räumung einige Zeit dauern könnte, würden die Polizeibeamten teilweise Masken tragen, so die Polizei weiter.
St.Gallen: 12 Personen müssen mit Anzeige rechnen
Auch in St.Gallen kam es am Samstag zu einem Protest gegen die Coronamassnahmen. Ab 10.30 Uhr hätten sich gegen 80 Personen beim Vadiandenkmal versammelt und mit Plakaten demonstriert, schreibt die Stadtpolizei in einer Mitteilung. Die Polizei löste die Aktion auf, was grösstenteils friedlich verlaufen sei, obwohl nicht alle Demonstranten Einsicht gezeigt hätten. Von einem Dutzend Personen habe die Polizei die Personalien aufgenommen. Sie müssen mit einer Anzeige rechnen.
In Zürich gab es zudem eine verbotene Kundgebung mit über 100 Personen auf dem Sechseläuten-Platz, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilt. Nach mehreren Lautsprecherdurchsagen hätte sich die Versammlung jedoch aufgelöst, die Polizei habe keine Wegweisungen oder Bussen ausgesprochen.