Psychische Gesundheit angeschlagen: Jedem Siebten geht es schlecht
Quelle: tvo
Isolation, kaltes Wetter und psychischer Stress: Die psychische Gesundheit der Bevölkerung ist angeschlagen. Jedem Siebten ging es, laut einer Umfrage des Bundesamts für Gesundheit, Ende Oktober schlecht oder sehr schlecht. Das merkten auch die Psychiatrien. In St.Gallen gab es mehr Konsultationen als sonst, die Bündner Kinder- und Jugendpsychiatrie ist komplett belegt.
Hohe Dunkelziffer bei psychischen Problemen
Auch in «normalen» Jahren ist die Winterzeit keine einfache Zeit, vor allem für geschwächten und psychisch angeschlagenen Menschen. Aber auch gesunde Menschen können an psychischen Krankheiten erkranken. Viele würden sich aber keine Hilfe suchen, sagt Jürg Engeler, Co-Leiter der Fachstelle Psychische Gesundheit St.Gallen, zu TVO. «Wenn sich jemand das Bein bricht holt er sich auch Hilfe, bei der Psyche müsste es gleich selbstverständlich sein.» Für viele sei es ein Tabu über psychische Probleme zu sprechen. Deshalb geht man von einer hohen Dunkelziffer von Personen mit psychischen Problemen aus.
Kinder- und Jugendpsychiatrie belegt
Bereits Kinder und Jugendliche kämpfen zum Teil mit solchen Problemen. Dieses Jahr sind es besonders viele: Auf den Stationen der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Graubünden gibt es derzeit keine Plätze mehr, wie die «Südostschweiz» berichtet. Auch die Klinik Littenheid im Thurgau ist komplett belegt. Auch die Schulschliessungen während der ersten Welle hätten auf die psychische Gesundheit geschlagen, die sich erste jetzt äussern würden.
(red.)