Quartier von internationalem Format

29.04.2019, 10:04 Uhr
· Online seit 29.04.2019, 09:43 Uhr
Im Berner Kirchenfeld soll ein Museumsquartier mit internationaler Ausstrahlung entstehen. Geplant ist ein gemeinsamer Eingang für sieben Museen sowie ein öffentlicher Museumspark. Geschätzte Kosten: maximal 250 Millionen Franken.
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Kanton, Stadt und Burgergemeinde Bern stellten am Montag an einer Medienkonferenz in Bern eine Machbarkeitsstudie vor. Teil des Museumsquartiers wären das Bernische Historische Museum, das Naturhistorische Museum, das Museum für Kommunikation, das Alpine Museum, die Kunsthalle, das Schweizer Schützenmuseum sowie das Yehudi Menuhin Forum.

Damit die verschiedenen Institutionen als «Einheit» erlebt werden, soll es am Helvetiaplatz einen gemeinsamen Eingang geben, der durch eine unterirdische Passage zu einem Besucherzentrum samt Museumsshop unterhalb des des Historischen Museums führt.

Von einer grosszügigen Empfangshalle gelangen die Besucherinnen und Besucher in den öffentlichen Museumspark hinter dem Historischem Museum. Vom Park, der auch als Veranstaltungsort dienen soll, können weitere Museen erreicht werden. Die angrenzende Nationalbibliothek wird in der Planung als «Forschungs- und Bildungszone» berücksichtigt.

Die engere Zusammenarbeit soll allen Beteiligten einen Mehrwert bringen. Die Behörden rechnen damit, dass die Besucherzahlen der Berner Museen damit auf gegen eine Million pro Jahr ansteigen. Zum Vergleich: gesamtschweizerisch werden pro Jahr etwas über 13 Millionen Museumsbesuche registriert.

Gemäss ersten groben Berechnungen dürfte das Projekt maximal um die 250 Millionen Franken kosten - verteilt auf Kanton, Stadt und Burgergemeinde Bern sowie weitere Trägerschaften. So oder so notwendig ist die Sanierung des Historischen Museums und die Einrichtung eines Depots. Dies allein verursacht gemäss Medienmitteilung Kosten von rund 100 Millionen Franken.

Autor der Machbarkeitsstudie ist Dieter Bogner. Der österreichische Kunsthistoriker und Museumsplaner hat das Museumsquartier in Wien entwickelt und zählt «weltweit zu einer der renommiertesten Fachpersonen auf diesem Gebiet», schreiben die Behörden.

veröffentlicht: 29. April 2019 09:43
aktualisiert: 29. April 2019 10:04
Quelle: SDA

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