Murgang

Regen behindert Arbeiten an der gesperrten Axenstrasse

09.10.2019, 14:51 Uhr
· Online seit 09.10.2019, 14:45 Uhr
Eine Woche nach dem Murgang ist noch immer unklar, wie lange die Axenstrasse, die Flüelen UR mit Brunnen SZ verbindet, gesperrt bleibt. Die Sicherungsarbeiten werden durch das regnerische Wetter behindert.
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Am 2. Oktober kurz vor 23 Uhr war bei Gumpisch am Axen ein Murgang niedergegangen. Der Niedergang wurde von einem Überwachungssystem, das nach dem Felssturz von Ende Juli installiert worden war, erkannt und die Axenstrasse umgehend gesperrt. Der Verkehr wird seither via Luzern umgeleitet, Sisikon UR ist nur von Brunnen SZ aus erreichbar.

Beim Murgang gingen mehrere zehntausend Kubikmeter Gesteinsmassen nieder. Dabei seien Bestandteile des Überwachungs- und Alarmsystems beschädigt worden, teilte das Bundesamt für Strassen Astra am Mittwoch mit. Es handle sich um einzelne Reissleinen und Stützen eines Steinschlagschutznetzes.

Zur Behebung der Schäden wurde auf der Strasse ein Pneukran installiert. Die Reparaturarbeiten am Steinschlagnetz und an den Reissleinen könnten jedoch nur bei trockener Witterung ausgeführt werden, teilte das Astra mit. Aus Sicherheitsgründen könne an Regentagen im Absturzgebiet nicht gearbeitet werden.

Die Axenstrasse bleibt gesperrt, bis das Überwachungs- und Alarmsystem repariert und wieder funktionstüchtig ist. Wann die Strasse wieder befahrbar sei, könne nicht abgeschätzt werden, teilte das Astra mit, dies mit Hinweis auf die unbeständige Witterung.

Die Axenstrasse gehört zur A4. Sie ist ein Zubringer zum Gotthard und ist die kürzeste Strassenverbindung von Uri Richtung Schwyz, Zug und Zürich. Sie war bereits von Ende Juli bis Mitte September gesperrt gewesen.

Die erneute Sperrung hatte bei Urner Parteien zu Forderungen nach einer Notlösung geführt, denn die Schliessung der Strassenverbindung füge der Urner Wirtschaft Schaden zu. Das Astra plant den Bau einer neuen Axenstrasse, doch wird das Projekt durch Einsprachen blockiert.

veröffentlicht: 9. Oktober 2019 14:45
aktualisiert: 9. Oktober 2019 14:51
Quelle: sda

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