Rheumamittel verringert nicht Sterblichkeit von Coronapatienten
(rwa) Seit April hatte Roche in einer Studie den Einsatz des Rheumamittels Actemra zur Behandlung von schweren Lungenentzündungen von Coronapatienten getestet. Nun zeigt sich: Die Resultate sind ernüchternd. Der klinische Status von Patienten habe sich über eine Periode von vier Wochen nicht verbessert, teilte Roche am Mittwoch mit.
Keinen positiven Einfluss hatte das Medikament auch auf die Sterblichkeit von Patienten. Egal ob jemand Actemra bekam oder ein Placebo: Der Anteil der Patienten, der nach der vierten Woche starb, war gleich hoch. Einziger Unterschied: Wer mit dem Rheumamittel behandelt wurde, konnte das Spital acht Tage früher verlassen.
Roche zeigt sich kämpferisch: «Wir werden weiterhin daran arbeiten, die Covid-19 Pandemie zu bekämpfen», wird Levi Garraways, Leiter der globalen Produktentwicklung bei Roche, in der Mitteilung zitiert. Nach Angaben des Pharmariesen werden die Resultate nun weiter untersucht. Die Covacta-Studie war in Zusammenarbeit mit US-Behörden durchgeführt worden.