SVP-Knatsch

Roger Köppel attackiert Toni Brunner wegen Bundesratskandidatur

10.10.2022, 19:43 Uhr
· Online seit 10.10.2022, 19:31 Uhr
Heftiger Streit in der SVP um die Kommission, die Kandidaten für den Bundesrat sucht: Mitglied Toni Brunner plädiert dafür, dass die Partei eine Frau nominiert. Roger Köppel wirft ihm nun vor, dass er damit möglicherweise seine eigene Lebenspartnerin begünstige.
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Roger Köppel ist aufgebracht. In einer Spezialausgabe seines «Weltwoche daily»-Monologs kritisiert der Nationalrat die eigene Partei, die SVP. Und er greift den vormaligen Parteipräsidenten Toni Brunner an. Der stehe «neben den Schuhen, im Schilf.» Köppel wirft Brunner Befangenheit vor, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt.

Brunner trat Ende 2018 aus dem Nationalrat zurück und gehört nun der Findungskommission an, die sich mit der Nachfolge von Ueli Maurer beschäftigt. In der SRF-«Tagesschau» sagte Brunner: «Die SVP hätte es verdient, einmal eine Frau in die Landesregierung zu delegieren. Darum: Eine Frau auf einem Zweierticket ist das Minimum, was der Anspruch der SVP sein müsste.»

Köppel hält nichts von dieser Aussage. Erstens sei das Geschlecht in der Bundesratswahl nicht entscheidend. Das «Quotenprinzip» entspreche nicht dem Denken der SVP.

Quelle: TeleZüri/ZüriToday

Zweitens findet Köppel: «Toni Brunner ist befangen.» Dessen Lebensgefährtin Esther Friedli werde als Kandidatin für den Bundesrat gehandelt. Da könne sich ihr Lebenspartner, der in der Findungskommission sei, nicht als Fürsprecher einer Frauenquote in Szene setzen. Der Hinterste und Letzte frage sich jetzt: «Spielt Brunner einen Steilpass an die eigene Partnerin?». Damit schade Brunner seiner Glaubwürdigkeit.

(osc)

veröffentlicht: 10. Oktober 2022 19:31
aktualisiert: 10. Oktober 2022 19:43
Quelle: Today-Zentralredaktion

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