Reservationsgebühr

SBB verärgert Velofahrer

· Online seit 25.04.2022, 20:01 Uhr
Seit Ende März muss, wer sein Velo im Zug mitfahren lassen will, einen Platz für seinen Drahtesel buchen –Kostenpunkt zwei Franken. Garantiert ist ein Platz damit aber nicht. Velo-Fans und der Präsident von Pro Velo, Matthias Aebischer, haben dafür kein Verständnis.
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Für sein Velo muss man ein Billett buchen, will man es mit in den Zug mitnehmen. Das gilt schon lange. Seit Ende März braucht es dafür zusätzlich noch eine Reservation. Für zwei Franken Gebühr kann man sich so einen Platz für die Zweiräder buchen. Wer keine Reservation vorweisen kann, muss zehn Franken Busse blechen. Die Reservationspflicht gilt bis zum 31. Oktober. Mit der neuen Regelung soll der Ansturm auf die Züge der SBB gedrosselt und kontrolliert werden.

Trotz Reservation kein Platz

Wie «Blick» berichtet, sorgt diese neue Regelung für Ärger unter den Velo-Fans. «Viele Leute schreiben uns, dass sie trotz bezahlter Reservation keinen Platz gefunden haben für ihr Velo, weil schon Koffer oder Kinderwagen dort standen», meint SP-Nationalrat und Präsident von Pro Velo, Matthias Aebischer (54).

Velofahrer bleiben tagelang blockiert

Er bemängelt damit, dass die SBB trotz Reservationsgebühr und Zeitaufwand für ebendiese, keinen Platz garantiere.  Das Beispiel der Jurasüdfuss-Linie zeige, wo seit 15 Jahren eine saisonbezogene Reservationspflicht gelte, dass diese Taktik nicht funktioniere. «Diese Züge haben nur wenige Veloplätze. Leute mit Velo blieben an sonnigen Wochenenden im Sommer oft tagelang irgendwo am Jurasüdfuss blockiert«, so Aebischer zu Blick.

(roa)

veröffentlicht: 25. April 2022 20:01
aktualisiert: 25. April 2022 20:01
Quelle: Today-Zentralredaktion

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