Schweiz schliesst Klimaschutzabkommen mit Peru
(rwa/agl) Der Schweizer Botschafter in Peru, Markus-Alexander Antonietti und die peruanische Umweltministerin Kirla Echegaray Alfaro haben das Klimaschutzabkommen am Dienstag in Lima unterzeichnet, nachdem es der Bundesrat vergangene Woche genehmigt hat. Wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) mitteilte, verfolgte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Unterzeichnung via Videokonferenz. «Dieses Abkommen dient der Schweiz, es dient Peru – und vor allem ist es gut für das Klima», wird sie in der Mitteilung zitiert. Das Abkommen soll noch dieses Jahr in Kraft treten.
Die Schweiz hat sich verpflichtet, bis 2030 ihren Treibhausgasausstoss gegenüber 1990 zu halbieren. Dieses Ziel wird sie vor allem mit Massnahmen im Inland erreichen. Das Pariser Abkommen erlaubt es den Staaten aber auch, ihre eigenen Emissionen durch Klimaprojekte im Ausland zu kompensieren. Die dort erzielten Emissionsverminderungen können sie an ihr nationales Reduktionsziel anrechnen.
Die Schweiz nehme damit eine internationale Pionierrolle ein und schaffe einen Standard für internationale Klimaprojekte, welche strenge Auflagen für den Umweltschutz erfüllen und dabei auch internationale Normen für den Schutz der Menschenrechte respektieren, argumentiert der Bundesrat.
Klare Kriterien punkto Menschenrechte
Gemäss Mitteilung des Uvek ist das Abkommen weltweit das erste seiner Art. Es verpflichte beide Vertragsparteien zur Anwendung einer Methode, welche die doppelte Zählung von erzielten Emissionsverminderungen verhindert.
Ausserdem definiert es klare Rahmenbedingungen für die internationale Übertragung der Verminderungen und deren Anerkennung durch Peru und die Schweiz. Gemäss dem Uvek hat das Abkommen auch Pioniercharakter, weil es Kriterien festlegt, damit die Umwelt nicht belastet, die nachhaltige Entwicklung sichergestellt und die Menschenrechte beachtet werden.