Wirtschaft

Schweizer Aussenhandel kommt nicht vom Fleck

19.11.2020, 09:20 Uhr
· Online seit 19.11.2020, 09:00 Uhr
Der Schweizerische Aussenhandel geht auch im Oktober leicht zurück. Konkret sanken die Exporte um 0,4 Prozent, während die Importe gar um 3,3 Prozent zurückgingen.
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Im Oktober hat die Schweiz Güter im Wert von 17,8 Milliarden Franken exportiert. Dies entspricht einem saisonbereinigten Rückgang um 0,4 Prozent, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilt. Bereits im September war der Aussenhandel um 2 Prozent gesunken. Dies nachdem er über den Sommer stark gewachsen war.

Der Grossteil des Exportrückgangs geht dabei auf die Gruppen Chemie-Pharma und Präzisionsinstrumente zurück. So verzeichneten chemisch-pharmazeutischen Produkte laut EZV wegen rückläufiger Medikamentenexporte eine Abnahme von 1,8 Prozent. Im Gegensatz dazu stiegen im vergangenen Monat die Exporte von Bijouterie und Juwelierwaren nach dem starken Einbruch im September um 11,3 Prozent.

Deutlicher Einbruch der Exporte nach China

In den Absatzmärkten zeigt sich insgesamt ein durchwachsenes Bild. Während die Exporte nach Europa um 2,2 Prozent zulegten, gingen die Ausfuhren nach Nordamerika und Asien um 0,8 Prozent zurück. Vor allem die Exporte nach China brachen um etwas mehr als einen Viertel ein, was einem Minus von 334 Millionen entspricht, wie es in der EZV-Mitteilung heisst. Allerdings habe die deutliche Zunahme der Ausfuhren nach Hongkong (+46,2 Prozent) und Japan (+7,5 Prozent) das negative Gesamtergebnis der Region Asien abgefedert.

Nachdem die Importe im Vormonat September noch um 3,5 Prozent gestiegen sind, gingen sie im Oktober saisonbereinigt laut EZV um 3,3 Prozent auf 14,9 Milliarden zurück. Neben den chemisch-pharmazeutischen Produkten entwickelten sich vor allem die Einfuhren von Fahrzeugen negativ. Beide Warengruppen verzeichneten gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung noch im September zweistellig zunahmen. Die Importe von Textilien, Bekleidung, Schuhen, sowie Maschinen und Elektronik stiegen dagegen an.

Während auf Exportseite vor allem die Region Asien für den Rückgang verantwortlich ist, nahmen auf Importseite die Einfuhren aus Nordamerika (-6,6 Prozent) und Europa (-0,7 Prozent) ab. Insgesamt resultierte in der Handelsbilanz ein Überschuss von 2,9 Milliarden Franken.

(dpo)

veröffentlicht: 19. November 2020 09:00
aktualisiert: 19. November 2020 09:20
Quelle: CH Media

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