Dynamischen Preise

Skigebiete verbergen Preiserhöhungen

29.11.2019, 12:39 Uhr
· Online seit 29.11.2019, 11:55 Uhr
Einige Skigebiete kaschieren mit sogenannten dynamischen Preisen generelle Preiserhöhungen, um Gewinne zu maximieren. Hinzu kommt, dass Skitouristen mit deutlich höheren Preisen gestraft werden, wenn sie bei schönem Wetter oder am Wochenende auf die Piste wollen.
Anzeige

Zu diesem Schluss kommt die Stiftung für Konsumentenschutz in einer Untersuchung, nachdem sie die Preisgestaltung in acht Skigebieten unter die Lupe genommen hat. «Dynamische Preise» seien intransparent und kaum zu vergleichen, schreibt der Konsumentenschutz in einer Mitteilung vom Freitag.

Negative Auswirkungen wechselnder Preise

Klar sei: «Dynamische Preise» hätten für die meisten Konsumenten vorwiegend negative Auswirkungen. Das wichtige Element der Preistransparenz und -sicherheit gehe verloren. Obwohl die «Dynamikfaktoren» Wetter und Buchungszeitpunkt massgebenden Einfluss auf die Preise von Tageskarten hätten, stünden dem Kunden keine verständlichen Informationen zur Verfügung, um zu verstehen, wie die Preise beeinflusst werden.

Kunde sei auf Mutmassungen angewiesen

Aus dem Vergleich der Skigebiete 4 Vallées, Andermatt-Sedrun, Crans-Montana, Gstaad, Laax, Pizol, St.Moritz und Zermatt ergäben sich folgende Erkenntnisse: Das Wetter sei einer der bestimmenden Preisfestsetzungsfaktoren, entsprechende Informationen seien auf den Internetseiten aber kaum zu finden. Der Kunde sei somit auf Mutmassungen angewiesen, wie oder wie stark das Wetter den Preis einer Tageskarte beeinflussen werde.

251 Skigebiete gibt es in der Schweiz - in 15 von ihnen werde in der Skisaison 2019/20 bereits «dynamisch» berechnet. Und obschon dies lediglich sieben Prozent aller Skigebiete sind, sei die Auswirkung gross, schreibt der Konsumentenschutz. Denn einige dieser 15 Skigebiete gehörten zu den grössten in der Schweiz und hätten damit einen massgeblichen Einfluss auf die landesweite Preisentwicklung.

veröffentlicht: 29. November 2019 11:55
aktualisiert: 29. November 2019 12:39
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige