Nach Pandemie-Ende

So shoppt die Schweiz – die 5 grössten Veränderungen

· Online seit 29.04.2022, 12:24 Uhr
Seit dem Ende von Maskenpflicht und Homeoffice landen manche Artikel wie schicke Kleider oder Beauty-Produkte wieder vermehrt im Einkaufswagen. Aber auch der Ukraine-Krieg verändert das Einkaufsverhalten der Kunden.
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Seit gut zwei Monaten können die Kundinnen und Kunden in Schweizer Läden wieder ohne Maske einkaufen. Dass sie wieder ihr Gesicht zeigen dürfen, spüren besonders Geschäfte, die Kosmetikartikel anbieten.

Wo gibts die grössten Zunahmen?

«Make-up und Lippenstifte sind wieder sehr gefragt», heisst es etwa bei der Import-Parfümerie auf Anfrage. Auch bei Jelmoli und Manor gönnen sich die Kundinnen wieder öfter einen neuen Lippenstift oder Crèmes. Und wer die Maske weglässt, kauft auch wieder eher mal ein Päckchen Kaugummi. Das stellt zumindest Coop in fest, wenn auch nur in geringem Masse.

Der Juwelier Christ verkauft ausserdem seit Beendigung der Corona-Massnahmen wieder öfters Trauringe und Trauschmuck. «Es wird wieder geheiratet», kommentiert man diese Entwicklung.

Welche Veränderungen gibts bei der Bekleidung?

Seit dem Ende der Maskenpflicht darf wieder ohne Einschränkungen an Konzerten getanzt, an Business-Meetings gesmalltalkt und an Geburtstagsfesten gefeiert werden. Dass wieder viel mehr solche Anlässe stattfinden, zeigt die Kleider-Auswahl der Leute: «Im Fashion-Bereich wird wieder etwas formeller eingekauft», heisst es bei Jelmoli. Statt Jogging-Hosen kaufen die Kunden also wieder Anzüge, statt Wolljacken-Blazer.

Und beim Essen?

Dass die Menschen wieder öfter im Restaurant essen und viele ihr Brot nun wieder beim Bäcker kaufen, statt selber Sauerteig anzusetzen, zeigt sich daran, dass die Nachfrage nach Küchenutensilien wieder zurückgegangen ist, wie Coop und Jelmoli berichten.

Was ist weniger gefragt?

Für Händler von Elektronikgeräten wie Interdiscount bedeutet die Rückkehr ins Büro, dass die Verkäufe von Produkten für das Homeoffice wie Notebooks, Desktop-PCs und Zubehör zurückgehen. Doch nicht nur die Artikelauswahl beim Einkauf hat sich – zumindest in manchen Geschäften – geändert. Auch der Umgang im Laden sei anders geworden, geben mehrere Detailhändler an.

Gibts auch Veränderungen in der Stimmung?

Ja, die Begegnung zwischen Kundinnen und Mitarbeiterinnen sei wieder viel offener und persönlicher, heisst es bei Jelmoli. «Diese zurückgewonnene Nähe ist durchaus in einer sehr positiven Stimmung im ganzen Haus spürbar», so eine Sprecherin.

Ganz ähnlich sieht man es auch beim Juwelier Christ und der Import-Parfümerie: «Wir haben festgestellt, dass Kundinnen und Kunden die Beratung wieder vermehrt geniessen, sich gerne inspirieren lassen und offen sind für gute Tipps und Tricks.»

Pandemie-Ende oder doch eher Ukraine-Krieg?

Aktuell hätte es aber keine grossen Veränderungen wegen dem Pandemieende gegeben. Die Leute stellten bereits früher wieder auf die bekannten Einkaufsbedingungen um. Einzig die bereitgestellten Desinfektionsständer würden weiterhin benutzt.

Auch Lidl stellt das fest und hat dafür sogar einen möglichen Grund parat. «Ganz spezifische und detaillierte Veränderungen im Einkaufsverhalten können wir momentan nur schwer herauskristallisieren, da sich das Ende der Pandemie ziemlich mit dem Beginn des Ukraine-Konflikts überschneidet», so eine Sprecherin.

In den ersten Wochen des Krieges hätten Kunden nämlich vermehrt haltbare Produkte wie zum Beispiel Konserven, Babynahrung oder Hygieneartikel gekauft. Nebst den Unsicherheiten der Kriegssituation, die viele Menschen dazu treibt, Vorräte anzulegen, könnten diese Produkte auch für Spendenaktionen im Einkaufskorb vieler Menschen gelandet sein, vermutet Lidl.

Quelle: ZüriToday

(sda/awp/log)

veröffentlicht: 29. April 2022 12:24
aktualisiert: 29. April 2022 12:24
Quelle: Today-Zentralredaktion

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